Jahn-Sportpark

Groß, größer, Jahnstadion

von Julia Schmitz 17. März 2023

Noch bis Ende März liegt der Bebauungsplan für das Jahnstadion öffentlich aus. Darin gibt es allerdings einige Ungereimtheiten, meint die Bürgerinitiative Jahnsportpark.


Im Dezember kürte eine Jury das Büro O+M Carsten Otto und Christian Müller Architekten zum Gewinner des Wettbewerbs rund um den Neubau des Jahnstadions. Ihr Entwurf enthält ein flaches Stadion mit einer Galerie aus rotspiegelnden Fenstern und einen weitläufigen Vorplatz mit Gastronomie. Doch haben die Architekten das Gebäude viel zu groß geplant? Im Siegerentwurf sei von 25.000 Plätzen, in der nach außen kommunizierten Version der Senatsverwaltung sei aber immer von 20.000 Plätzen die Rede gewesen, kritisiert die Bürgerinitiative Jahnsportpark.

Noch bis zum 31. März läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung; wer sich für die Details des Bebauungsplans auf dem Gelände an der Eberswalder Straße interessiert, kann sich diesen online anschauen. Laut Initiative sind auch darin ein paar Ungereimtheiten. So sei in der Begründung des B-Plans die Rede von zwei der ikonischen Flutlichtmasten, die an die Nord-Süd–„Plaza” versetzt werden sollen, im anhängenden Lageplan seien es vier, im Wettbewerbsmodell seien es drei gewesen.

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„Nicht für die Öffentlichkeit gedacht”

Auch fehlten verschiedene Kritikpunkte, die das Preisgericht – dem Philipp Dittrich aus der Bürgerinitiative angehörte – bei dem prämierten Entwurf angemerkt hatte: Zum Beispiel heiße es in der öffentlich einsehbaren Begründung nur noch, die Sportwiese liege optimal am ursprünglichen Ort – das Preisgericht hatte jedoch die Formulierung „die Sportwiese liegt optimal am ursprünglichen Ort, ist jedoch – zu sehr – verkleinert” genutzt.

„Die Senatsverwaltung bleibt sich treu: Die Öffentlichkeitsbeteiligung ist nicht für die Öffentlichkeit gedacht, die Bürger*innen sollen nicht stören, die Inklusion und der Klimaschutz können warten”, kommentiert auch Aleksandra Kwasnik das Vorgehen. Kritik an dem Vorhaben hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben; vor allem der Abriss des Stadions anstelle einer Sanierung stand dabei im Mittelpunkt.

Titelbild: Julia Schmitz

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