Gastronomie

Dem Lieblingsladen unter die Arme greifen

von Julia Schmitz 25. März 2020

Einzelhandel, Gastronomie und Kulturbranche: Vielen Unternehmer*innen in Prenzlauer Berg brechen in diesen Zeiten die Umsätze weg. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten, sie jetzt zu unterstützen.


„Wir hoffen sehr, dass wir uns bald alle wiedersehen und bis dahin bleibt uns nur zu sagen: Alles wird gut!“, steht auf einem Zettel an der Tür eines Modeladens auf der Kastanienallee. Seit dem 18. März müssen alle Geschäfte, die nicht unter die Ausnahmeregelung fallen – dazu gehören unter anderem Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und Drogerien sowie Zeitungs- und Buchläden – geschlossen bleiben.

Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, dürfen seit vergangenem Sonntag nun auch Cafés und Restaurants nur noch Außer-Haus-Verkauf anbieten. Für viele bedeutet das große finanzielle Einbußen, für manche wird es früher oder später sogar existenzbedrohend. „Was kann ich tun, um mein Lieblingscafé/Geschäft zu unterstützen, wenn es für die nächsten Wochen geschlossen bleiben muss?“ In den letzten Tagen stellten uns etliche Leser*innen diese Frage. Wir haben uns umgehört.

Gastronomie

Viele Cafés und Restaurants sind durch die Corona-Krise existenzgefährdet / Foto: Julia Schmitz

 

Von Helden und Helfern

Bei einigen Restaurants im Kiez kann man direkt telefonisch sein Essen bestellen und liefern lassen oder abholen, weil eine Bewirtung vor Ort derzeit nicht möglich ist. Welche das sind, seht ihr zum Beispiel auf Instagram: dort sammelt der Account supportberlinfood regelmäßig (berlinweit) die Angebote. Auch der Kauf eines Gutscheins für spätere Besuche ist hilfreich und wird von verschiedenen Cafés und Einzelhändlern angeboten, eine Übersicht bietet die Plattform Helfen.Berlin. In Prenzlauer Berg sind unter anderem das Café Morgenrot auf der Kastanienallee, das Stahlrohr 2.0 in der Paul-Robeson-Straße und Nandi in der Dunckerstraße aufgelistet. Speziell auf die Gastronomie ausgerichtet ist „Pay now eat later“, auch hier könnt ihr Gutscheine kaufen, in Prenzlauer Berg unter anderem für das indische Restaurant Chutnify.

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Ganz auf Prenzlauer Berg konzentrieren sich Felix Schmidt und Luca Schmid. Sie haben die Plattform „Helfer & Helden“ ins Leben gerufen, um den Unternehmen in ihrer Umgebung während der Corona-Krise unter die Arme zu greifen. Wer ein Café oder Restaurant betreibt, kann sich hier als „Held“ registrieren und verifizieren lassen, auch Blumenläden, Schuster oder andere Bereiche des Einzelhandels werden aufgenommen.

„Helfer“ können via Paypal einen Gutschein zwischen 10 und 100 Euro kaufen, die – wenn der Betrieb wieder stattfindet – mit einer persönlichen Gutscheinnummer eingelöst werden können. Als Grund für die Aktion nennt Schmidt seine Solidarität mit dem Gewerbe im Stadtteil: „Die Restaurants und kleinen Läden gehören zu meinem Kiez dazu – und das soll auch so bleiben“.

 

Ihr wisst von weiteren Plattformen oder Soli-Aktionen in Prenzlauer Berg? Wir ergänzen die Liste gerne: Schreibt uns eine Mail!

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