Radweg schmal

Mehr Platz für Fahrräder

von Julia Schmitz 16. Juni 2023

Im Bezirk Pankow sind in den kommenden Jahren mehrere Radverkehrsprojekte geplant – unter anderem auf der Grellstraße und der Storkower Straße.


Was den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur für Fahrradfahrer*innen angeht, gehen die Berliner Bezirke teilweise höchst unterschiedlich vor. Pankow gehört dabei oft nicht zu den Vorreitern in Sachen Schnelligkeit; Maßnahmen wie der durch ein extra angefertigtes Betonboard geschützte Radstreifen auf der Schönhauser Allee verzögern sich teilweise über viele Monate.

Dennoch planen Senat und Bezirk in den kommenden Jahren eine Reihe weiterer Maßnahmen, wie eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tino Schopf ergab. Dazu gehört neben der Umgestaltung des bereits erwähnten Fahrradwegs auf dem Abschnitt Schönhauser Allee zwischen Gleimstraße/Stargarder Straße und Topsstraße/Pappelallee auch die Verbreitung der Radwege auf der Grellstraße zwischen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee sowie auf der Storkower Straße zwischen Greifswalder Straße und Kniprodestraße. Die Durchführung und Finanzierung liegt dabei jeweils in den Händen der landeseigenen infraVelo.

 

Mehr Fahrradparkplätze benötigt

Pankow selbst steht kein Geld für den generellen Ausbau von Radwegen zur Verfügung, für Einzelmaßnahmen muss der Bezirk Geld bei der Senatsverwaltung beantragen. Pläne hat er dennoch: 2024 soll die Schwedter Straße zwischen Eberswalder Straße und Schönhauser Allee zur Fahrradstraße umgewidmet werden, es ist ein gemeinsames Projekt mit dem Nachbarbezirk Mitte. Auch in der Saarbrücker Straße sollen zukünftig Radfahrer*innen Vorfahrt haben. Ein Jahr später soll die Hufelandstraße folgen und eine neue Radverkehrsanlage auf der Storkower Straße zwischen Landsberger Allee und Kniprodestraße entstehen.

Wer viel mit dem Fahrrad fährt, muss es gelegentlich auch abstellen und zum Beispiel an einen der Fahrradbügel anschließen. 2018 bis 2020 zählte die infraVelo deshalb, wie viele Räder an den S-Bahnstationen parken und wie viele Plätze perspektivisch bis 2030 benötigt werden. Die größte Differenz gibt es demnach an der Schönhauser Allee: Hier standen bei der Zählung 909 Räder, es gab aber nur 772 Abstellmöglichkeiten. 447 weitere braucht es hier laut infraVelo, doch nur die Hälfte davon ist bereits gesichert – das liegt in erster Linie am Platzmangel. Auch am S-Bahnhof Pankow ist es eng: Hier buhlten 750 Fahrräder um die 575 Plätze.

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