In unserem Wochenschwerpunkt dreht sich alles um das Thema Tourismus: Wie reagiert der Bezirk auf steigende Besucherzahlen, was suchen die Reisenden in Prenzlauer Berg? Außerdem lassen wir Airbnb-Gastgeber zu Wort kommen.
Liebe Mitglieder,
manchmal tun mir Touristen in Berlin leid. Vor allem dann, wenn ich sehe, wie sie mit ihren dicken Mützen und Schals unwirtliche Straßen mit Systemgastronomie entlang stolpern, ihr Blick ein großes Fragezeichen: Das ist dieses Berlin, von dem alle reden?
Doch mittlerweile gibt es immer mehr Hauptstadt-Besucher, die nicht nur Friedrichstraße, Potsdamer Platz und Co. abklappern, sondern hinein wollen in die Kieze – und da kommt Prenzlauer Berg ins Spiel. Was der Tourismus für unseren Stadtteil bedeutet, darum geht es bei unserem
Thema der Woche: Tourismus in Prenzlauer Berg
- Touristen, verteilt euch: Wie sollen sich Reisende und Anwohner in Prenzlauer Berg künftig vertragen? Über stadtverträglichen Tourismus, Besucher-Rekorde und Kultur-Geheimtipps im Kiez.
- Umstrittene Plattform: Airbnb-Gastgeber aus Prenzlauer Berg sprechen über ihre Sicht auf die Plattform, ihre Erfahrungen mit fremden Menschen in der eigenen Wohnung – und das Problem mit den Bettwanzen.
- Ein Stadtführer berichtet: Wie erleben Touristen unseren Stadtteil? Ein Gespräch über mangelnde Geschichtskenntnisse, Umzugspläne und die wilden 80er Jahre.
Und was war sonst noch los?
- Reizthema: Drei Monate stehen die vier Parklets nun an verschiedenen Stellen auf der Schönhauser Allee – und erregen die Gemüter der Prenzlauer Berger. Ein Ortsbesuch.
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Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:
- „Das Ganze klingt lustig, ist es aber nicht.“ Die B.Z. berichtet über ein Wartehäuschen am U-Bahnhof Eberswalder Straße, das älteren Menschen zum Verhängnis wird.
Kurz & Knapp
- Vorkaufsrecht: „20 Wohnungen in der Berliner Straße 84 gesichert“, schreibt das Bezirksamt. Der Bezirk hat sein Vorkaufsrecht ausgeübt und die 20 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten zugunsten des landeseigenen Wohnungsunternehmens Gesobau gekauft. Die Immobilie liegt im sozialen Erhaltungsgebiet Pankow Süd.
- Kiez-Tour: Ab März bietet die Bibliothek am Wasserturm wieder ihre „Welcome-Tour“ auf Deutsch und Englisch an. Die Tour richtet sich an Neu-Zugezogene und alle anderen Anwohner, die ihren Kiez besser kennenlernen wollen.
Kiezfoto
Kriminelles & Unschönes
- Autodiebe gefasst: Gegen zwei Männer wurden vergangenen Samstag Haftbefehle wegen schweren Raubes erlassen. Die Männer sollen in der Marienburger Straße einen BMW gestohlen haben. Sie überfielen den Besitzer des Wagens, als dieser dabei war, den BMW zu parken. Tags darauf wurden die Räuber in Friedrichshain festgenommen. Der Besitzer des Autos blieb unverletzt.
- Landeseigene Wohnungen: Was ist aus den Sozialwohnungen geworden, die das Land Berlin in den 90er und 00er Jahren verkauft hat? Die Recherche führt den Tagesspiegel auch nach Prenzlauer Berg.
- Baugrund: 26 Berliner Kleingartenkolonien sollen nach den Plänen des Senats bebaut werden. Auch Flächen im Bezirk Pankow sind betroffen, berichtet ebenfalls der Tagesspiegel.
- Schlechte Luft: In welchen Berliner Kiezen ist die Umweltbelastung besonders hoch? Die Berliner Zeitung bietet eine Übersicht.
Mitglieder-Treffen
- Dienstag, 5. März: Oscars und Berlinale sind geschafft, jetzt startet die Prenzlauerberginale. Den Auftakt bildet ein Themenabend zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls. Wir verlosen 1×2 Tickets für Dienstagabend! Schickt uns einfach bis Sonntag (3. März) eine nette Mail.
- Mittwoch, 6. März: Erica Fischer, Autorin von „Aimée & Jaguar“, stellt in der Buchbox in der Kastanienallee ihr neues Buch „Feminismus revisited“ vor.
Das habt ihr vielleicht verpasst:
- Geld benötigt: Die Sanierungsgebiete wie das am Helmholtzplatz sind endgültig Geschichte. 102 Millionen Euro will der Bezirk haben, aber viele Grundstückseigentümer wehren sich mit Klagen.
- Personalmangel: Pankows Verwaltung ist auf verzweifelter Suche nach Personal. Über 170 Stellen sind unbesetzt – und die Bewerbungen tröpfeln nur.
- Michelangelostraße: Senat und Bezirk wollen den Neubau an der Michelangelostraße beschleunigen. Ursprünglich war mit einem Bau der letzten Wohnungen bis 2035 gerechnet worden.
- Mauerpark: Mehr Wiese, mehr Bäume, mehr Bänke – und Toiletten! Landschaftsplaner fragen die Prenzlauer Berger, wie sie sich einen besseren Mauerpark vorstellen. Und bekommen 220 Antworten.
- Mitgliedertreffen: Wohnungen über Supermärkten, mehr Mitarbeiter in den Ämtern, Milieuschutz verschärfen – jede Menge gute Ideen gab’s beim PBN-Mitgliedertreffen.
Zitat der Woche
„Es lohnt sich auch, weiter nach Norden zu gehen, etwa zum Schloss Schönhausen oder in den Naturpark Barnim.“
Das sagt Stefanie Gronau, Leiterin des Tourist Information Center (tic) Pankow, über alternative Touristenziele im Bezirk. Finden wir auch: Es muss ja nicht immer der Mauerpark sein.
Habt ein großartiges Wochenende!
Eure Sarah Schaefer und die ganze Redaktion