Theater o.n. darf bleiben – vorerst!

von Redaktion der Prenzlauer Berg Nachrichten 13. Dezember 2017

Nach monatelangem Bangen und Zittern konnten sich Theater, Senatsverwaltung und Eigentümer nun einigen: Das Theater o.N. kann vorerst in der Kollwitzstraße bleiben – mit geeignetem Schallschutz.


Schon Ende September klang Dagmar Domrös recht optimistisch am Telefon. „Wir sind ganz nah dran an einer Einigung“, so die Co-Leiterin des Theater o.N., dass nach jahrelangem Lärmstreit und zuletzt zwei- und dann noch einmal einmonatiger Mietvertragsverlängerung zu Ende Oktober seine Spielstätte am Kollwitzplatz hätte räumen müssen, in der es seit 20 Jahren beheimatet ist.

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Am Ende hat es nochmal über zwei Monate länger gedauert, aber jetzt gibt es gute Nachrichten: Die Eigentümergemeinschaft der Kollwitzstraße 53 wird den Mietvertrag für weitere fünf Jahre verlängern. Bedingung für die Verlängerung ist ein Maßnahmenplan zum Schallschutz, damit Mindeststandards künftig eingehalten werden können. Die Kosten für die Baumaßnahmen trägt die Senatsverwaltung.

 

2022 muss das Theater o.N endgültig raus

 

Was außerdem klar ist: Nach 2022 ist Schluss mit dem Theater o.N. in der Kollwitzstraße! Die Räume sollen dann anders genutzt werden. „Bereits jetzt sucht das Ensemble gemeinsam mit der Senatsverwaltung nach einem neuen und größeren Spielort für die Zeit nach 2022“, schreiben Dagmar Domrös und Doreen Markert in ihrer Pressemitteilung vom Mittwoch.

Die Bauarbeiten für den Schallschutz sollen bis zum kommenden Frühjahr dauern. Bis dahin weicht das Ensemble – wie schon seit Herbst – auf andere Pankower Spielstätten wie das ZENTRUM danziger50, die Brotfabrik in Weißensee und die Schaubude in der Greifswalder Straße aus (Spielplan hier). Auch in Schöneberg und Kreuzberg wird das Ensemble auf der Bühne stehen.

Bezirksbürgermeister Sören Benn (Linke) hatte im September im Kulturausschuss angedeutet, es stehe bereits ein Anschlussspielort in Prenzlauer Berg im Raum, doch das seien „ungelegte Eier“, so Benn. „Und die sollte man nicht öffnen, wenn man sie ausgebrütet haben will.“ Eines aber sei klar: „Allen Beteiligten ist ein Fortbestehen des Theaters wichtig.“

 

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