Direktkandidaten-Check: Klaus Mindrup (SPD)

von Redaktion der Prenzlauer Berg Nachrichten 5. September 2017

Wer sind die Direktkandidaten im Wahlkreis Pankow und wie wollen sie sich im Bundestag für unseren Kiez einsetzen? Das haben wir sie im PBN-Steckbrief gefragt. Teil 3: Klaus Mindrup (SPD).

Wer soll unseren Kiez vertreten? Vor der Bundestagswahl am 24. September kämpfen in Prenzlauer Berg die DirektkandidatInnen gleich in zwei Wahlkreisen um Wählerstimmen. Damit Ihr Sie persönlich kennenlernen könnt, haben wir die KandidatInnen im Wahlkreis Pankow am 8. September zur Podiumsdiskussion in den Gemeindesaal der Immanuelkirche eingeladen. Vorab haben wir sie gebeten, diesen Steckbrief auszufüllen. Hier kommen die Antworten von Klaus Mindrup (SPD):

 

Wer sind sie?

Klaus Mindrup, 53 Jahre alt, gebürtiger Westfale. Ich komme aus einfachen Verhältnissen. Wir waren vier Kinder und aus eigener Erfahrung weiß ich, was soziale Gerechtigkeit bedeutet – oder ihr Fehlen, daher bin ich Sozialdemokrat geworden. In Berlin lebe ich seit über 20 Jahren. Von 1999 bis 2014 war ich ehrenamtlich politisch tätiger Bezirksverordneter. Ich bin also Quereinsteiger in die Berufspolitik. Ich mache Politik für Mieterinnen und Mieter und kämpfe für eine sozial gerechte Energiewende.

 

Wohnen Sie hier im Kiez?

Natürlich! Ich lebe mitten in meinem Kiez und das sehr gerne. Das Haus in der Oderberger Straße in Prenzlauer Berg gehört zu unserer Mietergenossenschaft Selbstbau e.G.. Für mich käme nicht in Frage, nicht in meinem Wahlkreis zu leben. Ich mache Politik mit meinen und für meine Nachbarinnen und Nachbarn. Das finde ich toll!

 

Prenzlauer Berg in drei Worten?

Unser schöner Kiez

 

Warum wollen Sie wieder in den Bundestag?

Weil ich davon überzeugt bin, dass wir mehr soziale Gerechtigkeit brauchen – gerade auch in unserem Bezirk! Ich möchte meine Arbeit für bezahlbaren Wohnraum, die Stärkung von Genossenschaften, wirksamen Klimaschutz und eine sozial gerechte Energiewende fortsetzen und in der nächsten Wahlperiode mein Engagement für fairen Handel, ein gerechtes und ökologisches Steuerrecht sowie die Verkehrswende weiter ausbauen. Dass sich nur einige wenige auf Kosten der großen Mehrheit die Taschen vollstecken und unsere Zukunft aufs Spiel setzen, kann nicht sein – alle Menschen sollen am wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahre teilhaben.

 

Ihre Top 3 der politischen Lieblingsthemen?

Gerechtigkeit – Mieten – Umwelt

 

Wie würden Sie sich im Bundestag für unseren Kiez und unsere Lebensbedingungen einsetzen?

Ich möchte mich wie bereits die letzten vier Jahre im Bundestag für mehr bezahlbaren Wohnraum einsetzen – wir müssen bezahlbare Wohnungen im Bestand für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen sichern und gleichzeitig deutlich mehr Wohnungen bauen, als das bisher der Fall ist. Was die SPD hier im Regierungsprogramm stehen hat, reicht in meinen Augen nicht ansatzweise aus, daher möchte ich meine Fraktion bei diesen existentiell wichtigen Themen weiter voranbringen und hoffe darauf, dass meine Erfolge in diesen Bereichen mit möglichst vielen Erststimmen auch aus anderen politischen Lagern honoriert werden. Zudem setze ich mich für den Umbau unseres Bezirks zu einem klimafreundlichen Stadtteil, den Ausbau der Ganztagsbetreuung zur Entlastung von Familien und bessere Gleichstellung ein.

 

Und was genau braucht Prenzlauer Berg?

Ein Mietrecht, das Luxusmodernisierungen und Umwandlung in Eigentumswohnungen verhindert. Förderprogramme des Bundes für bezahlbaren Wohnungsbau und Sicherung öffentlicher Flächen. Mehr öffentliche Grünflächen, die auch lebenswert und einladend gestaltet sind. In Hinblick auf eine klimafreundlichere Stadt, eine bessere Radinfrastruktur. Und natürlich Investitionen in unsere Bildungseinrichtungen.

 

Heißt es eigentlich Prenzlauer Berg oder Prenzlberg?

Prenzlauer Berg, so heißt der Bezirk ursprünglich. Aber egal, ob alt eingesessen oder zugezogen. Wir leben hier zusammen, für alle soll es lebenswert sein, unser Kiez – unser Zuhause.

 

Und sagt man in oder im Prenzlauer Berg?

Ich wohne in Berlin, in Prenzlauer Berg, auch wenn ich so gerne hier wohne, dass ich mich fühle als wäre ich mitten drin im Prenzlauer Berg.

 

***

Die anderen Kandidaten im Wahlkreis 83 im PBN-Direktkandidaten-Check:

 

Gute Wahl wünschen die Prenzlauer Berg Nachrichten !

 

Liebe Leserin, lieber Leser!

Information und Berichterstattung rund um die Bundestagswahl am 24. September sind uns bei den Prenzlauer Berg Nachrichten ein wichtiges Anliegen. Wir berichten ausführlich über den Wahlkampf im Lokalen und die wichtigsten Themen für unseren Kiez. Alle Texte rund um die Wahl sind frei zugänglich. Damit Du Dir selbst ein Bild machen kannst, organisieren wir am 8.September ehrenamtlich eine Podiumsdiskussion mit den Pankower DirektkandidatInnen.

All das können wir nur tun, weil uns engagierte Prenzlauer Berger wie Du mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen. Wenn Dir politische Bildung und lokale Berichterstattung wichtig sind, bitte unterstütze unsere Arbeit und werde jetzt Mitglied. Vielen Dank!

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