Vandalismus legt Theater unterm Dach lahm

von Juliane Schader 24. Januar 2012

Nach einem Einbruch ist der Spielbetrieb des Theater unterm Dach bedroht. Ob eine Versicherung für die Schäden aufkommt, ist noch unklar. Der Bezirk will das Haus jedoch nicht abschreiben.

Das Theater unterm Dach muss seinen Spielbetrieb wohl zunächst einstellen. Und das liegt nicht an den Kürzungen im Kulturbereich, die in Pankow aufgrund des Sparzwangs des Senats derzeit anstehen. Vielmehr hat ein Einbruch in der Nacht zum Montag den Technik- sowie den Regieraum empfindlich getroffen. „Es herrscht eine ziemlich starke Verwüstung“, sagt Pankows Kulturstadtrat Torsten Kühne (CDU). Da neben dem Vandalismus in den Büroräumen, wo die Eindringlinge wohl nach Geld gesucht hätten, auch die Technik in Mitleidenschaft gezogen worden sei, gehe er davon aus, dass es sich um Einbrecher mit Fach- und Ortskenntnis gehandelt habe. „Wertvolle Dinge wie etwa Beamer wurden zurückgelassen. Es sieht so aus, als ob jemand bewusst Zerstören wollte.“

Für die Mitarbeiter des Theaters, die sich gegenüber der Presse derzeit nicht äußern wollen, ist der Einbruch der zweite herbe Rückschlag in kurzer Zeit. In der vergangenen Woche hatte Kühne bereits angekündigt, dass das Haus ab Februar aufgrund der Haushaltssperre des Senats nur mit eingeschränktem Betrieb weiterlaufen könne. Nun steht aufgrund der Schäden sogar das in Frage. Einen Zusammenhang will der Stadtrat zwischen der Ankündigung der Kürzung und dem Einbruch aber nicht sehen. „Ich halte das für einen zeitlichen Zufall“, so Kühne.

Wie es für das Theater nun weitergeht, ist offen. Derzeit sichten die Mitarbeiter noch das Ausmaß der Zerstörung; die Polizei ermittelt. Ob es eine Versicherung gibt, die für Schäden aufkommt, werde derzeit geprüft, meint Kühne. „Eigentlich sind Bezirksgebäude in solchen Fällen nicht versichert.“ Ein Grund, nun um die Existenz des Theaters zu fürchten, sei der Vorfall aber nicht. „Wir wollen die Einrichtung erhalten. Selbst in Zeiten der Haushaltssperre gibt es Spielräume, Geld für die nötige Instandsetzung freizugeben.“

 

 

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