Fahrrad Fahrradstraßen

Ein Kreuz aus Fahrradstraßen

von Kristina Auer 6. Dezember 2019

Auch Duncker-, Senefelder- und Kollwitzstraße könnten bald zu Fahrradstraßen erklärt werden.


Zwei Achsen, die sich überkreuzen, das ist die Vision der Pankower Grünen in Sachen Fahrradstraßen in Prenzlauer Berg. Gleim- und Stargarder Straße sollen den Radverkehr von Osten nach Westen lenken, Duncker-, Senefelder- und Kollwitzstraße sind als Nord-Süd-Achsen vorgesehen. Schon 2016 wurde das Bezirksamt von der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) gebeten, die Einrichtung des Kreuzes aus Fahrradstraßen zu prüfen.

 

Bezirk arbeitet an Fahrradstraßenkonzept

Jetzt gibt es ein vorläufiges Ergebnis. Bezirksstadtradt Vollrad Kuhn (Grüne) berichtet, dass das Amt an einem umfassenden Konzept für Fahrradstraßen im Bezirk arbeitet. „Die genannten Straßenabschnitte sind Bestandteil des Konzeptes“, heißt es in einem Bericht zur BVV-Tagung am Mittwoch. Das Konzept sei als Teil der Radverkehrsstrategie des Bezirks zu verstehen.

___STEADY_PAYWALL___

Besonders wichtig ist laut Bezirksamt die Vernetzung der Fahrradstraßen. Das Kreuz von Gleimtunnel bis Prenzlauer Allee sowie Ostseestraße bis Senefelderplatz passt da sehr gut ins Konzept. „Unser Ziel ist es, dass auch vorsichtige Radfahrer*innen, Kinder und Ältere im Bezirk überall von A nach B kommen, ohne sich den Gefahren des üblichen Straßenverkehrs aussetzen zu müssen“, wird der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion René Feige in einer Mitteilung zitiert. Die Senatsverwaltung habe grünes Licht gegeben und signalisiert, dass zumindest eine Teilfinanzierung durch das Land möglich sei, heißt es weiter von den Pankower Grünen.

 

Bötzowkiez bleibt fahrradunfreundlich

Die Planung für mehr Fahrradstraßen im Kiez weckt bei der Prenzlauer Berger Bevölkerung geteilte Emotionen und Meinungen und zwingt Verkehrsplaner auch schon mal zu hohen Eingeständnissen an die motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Allerdings gehen die Planungen für mehr Fahrradfreundlichkeit längst nicht überall im Stadtteil schnell voran.

Der Vorschlag, im Bötzowkiez sogenannte „Velorouten“ zu asphaltieren, damit Fahrräder nicht vor dem Kopfsteinpflaster auf die Gehwege ausweichen, stagniert zum Beispiel seit längerem. Um die Routen zu bauen, brauche es dort zuerst ein Entwässerungskonzept zur „Begrenzung von Regenwassereinleitungen“, heißt es aus dem Bezirksamt. Bevor es mit der Straßenplanung weitergehen könne, müsse geklärt werden, ob in Bötzow- und Hufelandstraße „dezentrale Entwässerungseinrichtungen“ gebaut werden müssen. Der Bericht aus dem Bezirksamt Außerdem stehen dem Bezirk zurzeit keinerlei finanzielle Mittel zur Verfügung, um den Vorschlag umzusetzen, schreibt das Bezirksamt in seinem aktuellen Bericht.

Das könnte Dich auch interessieren

1 Kommentar

Hugo 13. Dezember 2019 at 8:43

Die Duncker-,Senefelder- und Kollwitzstraße kann man heute schon gut mit dem Fahrrad befahren ohne dass sie zu Fahrradstraßen erklärt wurden. Im Vergleich zur Choriner Straße gibt es kaum Unterschiede.
Die hier angesprochene Verbindung Hufeland-, Marienburger und Wörther Straße wie auch die Bötzowstraße wird vom Bezirksamt ignoriert. Hier könnte der Fahrradverkehr enorm gefördert werden wenn man einfach einen Streifen auf der Fahrbahn mit schlechtem Kopfsteinpflaster gegen glattgeschliffene neue Steine austauschen würde. In der Winsstraße wurden solche neuen Steine für die Hofzufahrten auf dem Gehweg verwendet.

Antworten

Hinterlasse einen Kommentar