JAHRESRÜCKBLICK 2018 – Dezember: Da will man schon im Winter sportlich sein, und dann sind an der Marie im Winskiez plötzlich alle Tischtennisplatten abgebaut!
ARTIKEL vom 19. Dezember 2018:
Tischtennis-Fans müssen derzeit auf die beliebten Platten am Stadtplatz Marie verzichten. Wann sie wiederkommen? Das Bezirksamt macht klar: Das kann dauern.
Kürzlich, da wollte unsere Leserin Petra Tischtennis spielen. Von den kühlen Temperaturen ließ sie sich nicht abhalten, aber sie stieß auf ein anderes Hindernis: Zu ihrer Überraschung fehlte am Ort ihrer Wahl plötzlich die Spielgelegenheit. „Vor ein paar Tagen wollte ich mit Freunden Tischtennis spielen an der Marie, fand aber keine Tischtennisplatten auf dem Platz vor dem Spielplatz“, schrieb sie uns. Sie wollte wissen: „Was wird mit ihnen? Sind sie nun für immer weg?“
Wir haben nachgefragt. Und die Antwort des Pankower Bezirksamtes ergab: Für immer verschwunden sind die Platten nicht. Aber wer hier gern Tischtennis spielt, muss jetzt sehr geduldig sein.
Bezirksamt sieht Verletzungsgefahr
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Bereits im Sommer montierten Arbeiter die erste der drei Platten ab. Mitte November waren dann die beiden anderen fällig. Der Grund: „Die Plattenflächen und die Einfassungen sind sehr uneben. Damit sich beim Spielen niemand verletzt, wurden die Tischtennisplatten seitens des Straßen- und Grünflächenamtes entfernt“, teilte eine Sprecherin des Bezirksamtes mit.
Einen Unfall, der zu dieser Entscheidung geführt hat, habe es nicht gegeben. Bevor die Tischtennisplatten wieder aufgestellt werden können, müssten die Flächen, auf denen die Platten standen, nun komplett erneuert werden, hieß es.
Berliner Bauboom erschwert die Rückkehr
Doch bis es dazu kommt, kann noch viel Zeit vergehen. Bislang ist noch nicht einmal eine Firma mit der Erneuerung der Flächen beauftragt worden. „Da leider keine ausreichenden personellen Ressourcen zur Verfügung stehen, konnten bislang keine Auftragsangebote bei den Firmen eingeholt werden“, so die Bezirksamt-Sprecherin.
Und es gibt ein weiteres Problem: „Überdies ist die Auftragsvergabe dadurch erschwert, dass aufgrund des derzeitigen Baubooms die Firmen kaum noch über Kapazitäten verfügen, wenn sie überhaupt solche kleinen Aufträge übernehmen.“
Daher macht das Bezirksamt auch keine Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr der Tischtennisplatten. Es sei „mit Vorlaufzeiten bei der Auftragsvergabe von einem halben Jahr und länger zu rechnen“.
An anderen Platten kann es eng werden
Statt Schauplatz spannender Tischtennis-Matches zu sein, lagern die Platten nun im Werkhof des Amtes – und das offenbar noch für einige Zeit.
Wer derzeit nach Alternativen sucht, wird wenige Meter entfernt auf dem Stadtplatz fündig. Dort gibt es zwei weitere Tischtennisplatten, die sich auf Höhe der Laufbahn befinden. Sobald es wieder wärmer wird und nicht mehr nur die hartgesottenen Tischtennisspieler vor Ort sind, dürfte es hier aber eng werden.