Pappelallee 45 Visualisierung

240 Wohnungen überm Supermarkt

von Kristina Auer 24. Mai 2018

Es geht los: In der Pappelalle 45 entsteht ein Wohnkomplex mit 240 Mietwohnungen und Supermarkt im Erdgeschoss.


Neubau über Supermärkten steht in Gegenden mit begrenztem Platz wie Prenzlauer Berg hoch im Trend. In der Pappelallee 45 wird jetzt ein Mammutvorhaben umgesetzt: wo nördlich der Stargarder Straße bis vor kurzem noch ein Kaiser’s-Markt stand, werden in den nächsten zwei Jahren 240 Mietwohnungen gebaut. Der Supermarkt, der inzwischen eine Rewe-Filiale ist, soll nach der Fertigstellung im Jahr 2020 auf dann nur noch 1500 Quadratmetern im Erdgeschoss einziehen. Statt dem bisherigen Parkplatz werden immerhin 30 Stellplätze in der Tiefgarage für Rewe-Kunden bereit gestellt: „mit direkter Anbindung an die Filiale über einen Aufzug“, so eine Rewe-Sprecherin.

 

Abrissarbeiten ab Juli

Ende April vermeldete die Bauherrin Trei Real Estate, eine Tochterfirma der Tengelmann-Gruppe, der Bezirk habe das 82 Millionen Euro schwere Großprojekt nun genehmigt. Ab Juli sollen die Abrissarbeiten des jetzigen Supermarkts und einige Grundarbeiten beginnen. Danach folgt laut Bauherrin eine etwa zweijährige Bauphase. Eigentlich sollten die Bauarbeiten schon im letzten Herbst beginnen, wie die Baumfällungen im letzten Frühjahr erkennen ließen. Das Bauvorhaben ist nach einer Anlage mit Studenten-Apartments in Köln erst das zweite Projekt im Bereich Wohnen der Unternehmensgruppe.

Laut der Projektentwickler Witte Consult, die das Bauprojekt betreuen, soll im neuen „Wohnquartier“ in der Pappelallee 45 kein Wohneigentum sondern ausschließlich Mietwohnungen entstehen. Insgesamt werden 17 380 Quadratmeter Wohn- und 2 610 Quadratmeter Gewerbefläche im Erdgeschoss gebaut. Diese muss sich der Rewe-Markt wohl mit einigen kleineren Geschäften teilen. Dazu kommt dann noch eine eingeschossige Tiefgarage mit 70 PKW-Stellplätzen und rund 500 Fahrradstellplätze. Sozialwohnungen sind in der Pappelallee 45 nicht geplant: Weil für das Grundstück keinen Bebauungsplan gebraucht wird, hat der Bezirk keine Handhabe für mietpreisgebundenen Wohnungsbau.

 

Ähnliches Projekt in der Winsstraße geplant

Die Pläne für das Wohnquartier hat das Berliner Architekturbüro J. Mayer H. entworfen. Demnach wird es im Gebäude verschiedene Wohnungstypen und -größen geben. Das Haus an der S-Bahn-Brücke ist wie die umliegenden Gebäude in Blockrandbebauung geplant, im inneren soll durch Vorsprünge und Aussparungen eine Hoflandschaft mit zwei kleineren Innenhöfen entstehen. Laut Projektbeschreibung wird so „trotz großzügiger Belichtung der Innenzonen eine hohe bauliche Dichte“ ermöglicht. Außerdem sei ein „durchgängiges Begrünungskonzept“ geplant.

Die Trei Real Estate plant ein ähnliches Bauvorhaben auch auf dem Edeka-Grundstück in der Winsstraße 18. Dort sollen 187 Wohnungen entstehen, der Supermarkt im Erdgeschoss bliebe ebenfalls erhalten. Eine Baugenehmigung für das Projekt steht bisher noch aus.

(Visualisierung: J.Mayer.H und Partner, Architekten mbB)

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1 Kommentar

Ch.Lorenz 15. Juni 2018 at 16:49

Gibt es schon Erkenntnisse zum „Schicksal“ der beiden DHL-Packstation, die noch unmittelbar am ehem. REWE stehen? Gibt es ggf. Provisorien, verschwinden diese dauerhaft? Schon‘mal besten Dank für Hinweise!

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