Bornholmer Grundschule: Partizipationsverfahren startet

von Kristina Auer 25. Januar 2018

Kann der Ökogarten der Bornholmer Grundschule verschont bleiben, obwohl neue Schulplätze entstehen müssen? Über diese Frage berät ab Freitag ein frisch gegründetes Gremium.


Um die Zukunft des Ökogartens an der Bornholmer Grundschule soll ab Freitag ein frisch gegründetes Gremium beraten. Das Partizipationsverfahren ist Teil eines Modellprojekts der Senatsverwaltung für Bildung und soll zwischen den Positionen vermitteln. Rund 150 neue Schulplätze sind dort geplant. Der Bezirk sah bislang keine andere Möglichkeit, als den Garten, dem die Bornholmer Grundschule sein ökologisches Profil verdankt, einem Anbau zu opfern.  Eltern, Lehrer und Schüler kämpfen leidenschaftlich für den Erhalt und schlagen einen Umbau des Hauptgebäudes sowie Ersatzstandorte vor.

 

Senatsverwaltung soll die Planung übernehmen

 

Das Potsdamer Planungsbüro Schagemann Schulte hat Ende Dezember den Auftrag für das Partizipationsverfahren erhalten, wie die Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung Beater Stoffers auf Anfrage mitteilt. Das Gremium wird aus Mitarbeitern des Schul-, Stadtplanungs- und Grünflächenamts, Schul- und Elternvertretern und dem Vorstand des Kleingartenvereins Bornholm II bestehen. Auch Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU), der von der Schule einbezogene Architekt Thiele und Schülerinnen und Schüler sind mit von der Partie. „Es kann sein, dass noch weitere hinzukommen sollen, das wird am Freitag geklärt“, sagt Stoffers. Außerdem sollen Themenkomplexe gesammelt werden, die in den folgenden Workshops diskutiert werden.

Nach dem Willen des Bezirks soll die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Planung für die Erweiterung der Bornholmer Grundschule übernehmen. „Der Bezirk hat noch keine endgültige Rückmeldung, ob und gegebenenfalls wann die Maßnahme in Amtshilfe durch die Landesebene umgesetzt wird“, sagte Kühne auf Anfrage. Das Projekt soll 19 Millionen Euro kosten.

 

Ausweichstandorte als Lösungsvorschläge

 

Lehrerkollegium und Elternvertreter haben immer wieder auch Ausweichstandorte als Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen. Eine Idee war es, das Marcel-Breuer-Oberstufenzentrum in der Driesener Straße, auf dem Erwachsene abends Ihr Abitur nachholen, wieder zur Grundschule umzufunktionieren. Diese Option ist aber vom Tisch: „Ab dem Schuljahr 2016/17 wird der Standort teilweise und perspektivisch vollständig für die gemeinsame Oberstufe der Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule und der Elinor-Ostrom-Schule genutzt“, erklärt Stadtrat Kühne. Elternvertreter schlagen stattdessen vor, die ehemalige Schule in der Schönfließer Straße 7 wieder zu nutzen. Auch dieses Gebäude wäre aber aller Voraussicht nach sanierungsbedürftig. Auch eine benachbarte Brache, die der Republik Bulgarien gehört, ist als möglicher Standort im Gespräch.

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