Verwaltung und Wohnung Tür an Tür

von Thomas Trappe 2. Oktober 2012

Der Senat lässt prüfen, ob die Verwaltungsräume in der Fröbelstraße „verdichtet“ und die Gebäude zur Hälfte als Wohnraum genutzt werden können. Das Amt soll dabei an seinem Standort bleiben.

Die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) prüft im Auftrag der Finanzverwaltung des Berliner Senats, ob die Verwaltung in der Fröbelstraße so eng zusammenrücken kann, dass in dem Haus ein Großteil anderweitig, wahrscheinlich als Wohnraum, genutzt werden kann. Das bestätigte eine Sprecherin der landeseigenen GmbH jetzt auf Anfrage.

Die Prüfung ist nötig, da der Senat einen für das Land kostengünstigeren Verwaltungsstandort sucht. Bisher stand ein Komplettumzug von der Fröbelstraße in die Prenzlauer Promenade zur Debatte. Damit würde zwar der Bezirk Geld sparen, in den Bilanzen des Landes würde aber ein Negativbetrag auftauchen. Zwar ist der Umzug noch nicht vom Tisch – die „Verdichtung“ der Fröbelstraße wird jetzt aber als Alternative geprüft. Im November sei mit Ergebnissen zu rechnen, so die BIM-Sprecherin.

 

Fläche für Büroräume soll halbiert werden

 

Klaus Mindrup, SPD-Verordneter und Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses der Bezirkverordnetenversammlung Pankow, erklärte zuvor gegenüber dieser Zeitung, dass die BIM die „Nachverdichtung des Verwaltungsstandorts Fröbelstraße“ untersuche. Offenbar wird dabei angestrebt, die Büroraumnutzung um fast die Hälfte zu reduzieren. Mindrup sagte, er habe große Zweifel, ob dies umzusetzen sei. „Wir haben von der Finanzverwaltung jetzt den Auftrag, die Wirtschaftlichkeit des Standorts zu prüfen“, erklärte dazu die BIM-Sprecherin.

Das Verwaltungsgebäude in der Fröbelstraße ist wegen seiner maroden Struktur, ungünstigen Raumschnitten, schlechter Energiewerte und hohen Decken ein teurer Verwaltungsstandort, für den der Bezirk eine entsprechend hohe Miete an das Land zahlen muss. Im Zuge der vergangenen Haushaltsdiskussion wurde daher beschlossen, den Standort aufzugeben; schon relativ früh wurde die Idee ins Spiel gebracht, die frei werdende innerstädtische Fläche für ein genossenschaftliche Wohnprojekt zu nutzen.

 

 

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