Kohlequelle Prenzlauer Berg Geschichte

Was anders wurde und was gleich bleiben muss

von Kristina Auer 10. Dezember 2017

In dieser Woche starten wir die große PBN-Umfrage zum Jahresende. Außerdem geht es um ein Weihnachtswunder, eine fahrradfreundlichere Schönhauser Allee und viele, viele Bücher!

Liebe Mitglieder und Abonnenten!

Ist das schon ein Weihnachtswunder, oder wie sonst soll man sich erklären, was in diesen Tagen aus der Esmarchstraße zu hören ist? Jede Menge Grund zur Freude gibt unser:

Thema der Woche: Das schier Unmögliche geschafft

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Und was war sonst los in Prenzlauer Berg?

  • Wir bleiben bei den Büchern – Passend zur Adventszeit haben wir eine kleine Prenzlauer-Berg-Bibliothek mit den neuesten Schmökern zusammengestellt. Teil 1: Ein Familienepos aus der Kopenhagener Straße, das mit Wahrheit und Fiktion spielt.
  • Schöner radeln auf der Schönhauser – Stark genutzt und doch nicht fahrradfreundlich: Das ist die Schönhauser Allee. Die Initiative Schönhauser Rad-Allee will das ändern.
  • Umfrage: Was hat sich 2017 in Prenzlauer Berg verändert? Und was muss auf jeden Fall so bleiben, wie es ist? Zum Jahresende sammeln wir alles, was 2017 im Stadtteil anders geworden ist – und fragen die, die es am besten wissen: Euch!
  • Polarstern und Wintersonnwende: Die längste Nacht des Jahres erwartet uns im Dezember. Alles über die weihnachtlichen Sterne über Prenzlauer Berg lest Ihr in der Sternenkolumne aus dem Zeiss-Großplanetarium.

Kurznachrichten

  • Der Menschenrechtler Peter Steudtner hat am Dienstag in der Gethsemanekirche den Friedenspreis der Quäker-Hilfe Stiftung verliehen bekommen. Die Gethsemanegemeinde setzt unterdessen die täglichen Andachten für  die noch immer zu Unrecht in der Türkei Inhaftierten fort.
  • Im Pankower Rathaus steht seit Montag wieder der Wunschbaum. Wer einem bedürftigen Kind eine Freude machen will, kann dort einen Wunschstern pflücken und das gewünschte Geschenk bis 15. Dezember im Rathaus abgeben. Alle Infos stehen hier.
  • Die Pankower Politikprominenz drehorgelt am Samstag wieder auf dem Kollwitzplatz – und zwar, um Spenden für Bedürftige zu sammeln. Die Heilsarmee organisiert seit 11 Jahren das politische Musizieren und anschließend eine Weihnachtsfeier für 150 Menschen. Zwischen 11 und 16 Uhr könnt Ihr prüfen, ob Bürgermeister Sören Benn (Linke), Stadtrat Torsten Kühne (CDU), oder doch einer unserer Bundestagsabgeordneten am besten kurbeln kann.

Unser Prenzlauer Berg Filmtipp:

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Der Defa-Klassiker „Berlin-Ecke Schönhauser“ über das Leben und die Träume einer Gruppe Jugendlicher im Jahr 1956 ist gerade in der Arte Mediathek zu sehen! Gefunden haben wir ihn bei der Plattform Mediasteak.

Unsere Fundstücke für Prenzlauer Berg:

  • Weihnachts-Panik: Weil viele Zug- und Busverbindungen gen Süden aufgrund der Air Berlin-Pleite überlastet sind, könnten viele Zugezogene Weihnachten dieses Jahr in Prenzlauer Berg verbringen, vermutet die taz. Und beschwört die Panik der Einheimischen, die sich auf das traditionelle Weihnachten unter sich gefreut haben.
  • Vom Krankenhaus zum Gesundheitsamt: Ab 2019 hat Prenzlauer Berg kein Krankenhaus mehr – das Vivantes-Klinikum zieht nach Friedrichshain. Dann will das Pankower Gesundheitsamt das Gebäude nutzen, schreibt die Morgenpost.
  • Fotografie: Jürgen Hohmuths Bilder aus den 80er Jahren in Prenzlauer Berg sind weitgehend bekannt. Jetzt erschien ein neuer Bildband mit Erzählungen, der die gesamte DDR bis zur Ostsee in den Fokus nimmt. Die Berliner Zeitung berichtet über die Fotos, deren Reiz sich erst im Rückblick richtig greifen lässt.

Kriminelles und Unschönes aus dem Kiez:

  • Es scheint zu stimmen: Im Advent passieren in Prenzlauer Berg keine schlimmen Dinge. Auch in dieser Woche hat die Polizei nichts Negatives aus dem Kiez zu berichten. Weiter so!

Diese Berliner Themen sind wichtig für uns:

  • Eigenbedarf als Vorwand: Immer mehr Wohnungseigentümer täuschen Eigenbedarf vor, um Altmieter loszuwerden und ihre Wohnungen teurer neu zu vermieten, berichtet der rbb.
  • Gesetz im Sattel: Die Latte-Macchiato-Mütter aus Prenzlauer Berg haben kein Unrechtsbewusstsein und fahren, wie sie wollen – haben zwei BeamtInnen der Berliner Fahrradstaffel dem Tagesspiegel erzählt.
  • Streit und Frieden: Berlin ist Streit-Hauptstadt – im Schnitt kommt ein Rechtsstreit pro Jahr auf drei Einwohner. Das verrät der Streitatlas, dessen Ergebnisse die Berliner Zeitung analysiert hat. Erfreulich: Die Prenzlauer Berger sind ein vergleichsweise friedfertiges Volk.

 

Termine und Tipps:

  • Freitag, 8. Dezember: Im Pankower Rathaus wird der diesjährige Ehrenamtspreis verliehen, die Anwohnerinitiative am Thälmannpark feiert in der Metropol-Sportsbar ihr 5-jähriges Bestehen mit Freibier und Quiz.
  • Samstag, 9. Dezember: Pankower Politiker kurbeln an der Spenden-Drehorgel auf dem Kollwitzmarkt; die Künstlerzeitschrift Prolog feiert 10. Geburtstag in der Galerie f92 mit Konzert, Lesung und Performance.
  • Sonntag, 10. Dezember: In der Immanuelkirche werden Chöre und Arien aus Teil 1 und 2 von Händels Messias gesungen; bei den Parataxe-Präsentationen werden nicht-deutschsprachige AutorInnen in Berlin und deren Werke vorgestellt – mit Übersetzung. Beim letzen Abend in diesem Jahr im Maschinenhaus der Kulturbrauerei geht es um eine chinesische Designerin und einen georgischen Schriftsteller.
  • Donnerstag, 14. Dezember: Die Wanderausstellung „Onkel Hasan und die Generation der Enkel“ über Migration und die unterschiedlichen Perspektiven von erster und dritter Generation der ArbeitsmigrantInnen.

Das habt Ihr vielleicht verpasst:

  • Ein Ventil für die Trauer: Vor wenigen Jahren fand Dagmar Janke heraus, dass viele ihrer Verwandten von den Nazis verschleppt und ermordet wurden. Seitdem lässt sie Stolpersteine für ihre Familie verlegen – auch in Prenzlauer Berg.
  • Not am Hausmeister: Das Felix-Mendelsohn-Bartholdy-Gymnasium hat seit diesem Schuljahr zwei Häuser, aber nur einen Hausmeister. Das neue Gebäude ist noch nicht fertig saniert. Elternvertreter fordern mehr Stellen.

Unser Zitat der Woche:

  • „Es kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.“

Das sagt Uta Egerer, die die ehrenamtliche Arbeit in der Kurt-Tucholsky-Bibliothek über Jahre hinweg koordiniert hat. Viel länger wäre es vielleicht gar nicht mehr möglich gewesen, meint Egerer.

Das mit dem vorhergesagten Schnee letzten Sonntag war ja wohl doch nichts. Wenn es nach mir ginge, müsste es sowieso überhaupt nicht schneien, der Winter ist auch so schon schlimm genug. Zum Trost werde ich mir heute baldmöglichst den ersten Glühwein der Saison einverleiben – es wird höchste Zeit, oder?

Habt es warm und kuschelig! Ein feuchtfröhliches zweites Adventswochenende wünscht Euch

Eure Kristina Auer & die ganze Redaktion

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