Brandstifter zu fast sechs Jahren Haft verurteilt

von Juliane Schader 30. Januar 2012

Der Zeitungsausträger, der im Sommer in Prenzlauer Berger Hausfluren Kinderwagen anzündete, wurde heute zu fünf Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Maik D., der Zeitungsausträger mit den vielen Nebenjobs, muss sein Zündeln in den Hausfluren des Prenzlauer Bergs mit einer längeren Haftstrafe verbüßen: Zu fünf Jahren und neun Monaten ohne Bewährung wurde der 29-Jährige am heutigen Montag von der 11. Strafkammer des Berliner Landgerichts verurteilt. Im Sommer letzten Jahres hatte er während seiner Arbeitszeit Kinderwagen in mehreren Hausfluren des Prenzlauer Bergs angezündet.  Ihm wurde vollendete schwere Brandstiftung in vier und versuchte schwere Brandstiftung in fünf Fällen sowie Sachbeschädigung und Körperverletzung zur Last gelegt. Maik D. war voll geständig.

Das Urteil sei eher hart ausgefallen, meinte ein Gerichtssprecher. Aufgrund der großen Gefährdung der Hausbewohner werde eine derartige Zündelei schwerer bestraft als etwa Brandstiftungen an Autos. Dass in Folge der Kinderwagenbrände die Menschen nur mit leichteren Verletzungen wie Rauchvergiftungen oder kleineren Brandwunden davon gekommen seien, sei reines Glück gewesen, hatte der Richter schon beim ersten Prozesstag am Freitag gesagt.

Maik D. sitzt seit seiner Ergreifung im August in Untersuchungshaft. Gegen das Urteil kann er nun Revision einlegen.

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