Der richtige Schutz vor Einbrechern und Dieben

von Dominique Roth 25. Mai 2016

Diebstahl und Einbruch nehmen in Prenzlauer Berg teils bedrohliche Dimensionen an. Die Polizei geht kleineren Delikten kaum nach. Wir erklären, wie man sich und sein Eigentum besser schützt.

Wie die Statistiken aus den vergangenen Jahren zeigen, steigt die Kriminalitätsrate in Berlin immer weiter an. Vor allem Diebstähle und Einbrüche nehmen zu – Delikte, die auch in Prenzlauer Berg häufig vorkommen. Um sich und sein Eigentum zu schützen, gibt es jedoch laut Berliner Polizei einige probate Mittel.

 

Taschendiebstahl

 

Taschendiebe benutzen eine Vielzahl an Methoden, um Ihnen Ihre Wertgegenstände zu klauen. Vom inzwischen bekannten, weil weit verbreiteten Antanzen, über den Stadtplan-Trick bis hin zum Anrempeln oder Nachlaufen. Eine umfassende Liste aller Tricks gibt es hier.

Um sich gegen die meisten dieser Maschen zu schützen, helfen folgende Hinweise:

  • Wertsachen nicht in außenliegenden Taschen, Hand-/ Herrentaschen oder in Rucksäcken aufbewahren. Nutzen Sie lieber Innen-, Bauch- und die vorderen Hosentaschen.
  • Taschen und Rucksäcke sollten immer geschlossen sein und möglichst an der Körpervorderseite oder unter dem Arm geklemmt getragen werden.
  • Zeigen Sie keine hohe Bargeldsummen und seien Sie bei und nach Bargeldabhebungen besonders aufmerksam.
  • Stellen bzw. hängen Sie Gegenstände nie unbeaufsichtigt ab (im Einkaufswagen, unter dem Tisch/an der Stuhllehne oder Garderobe im Restaurant).
  • Seien Sie wachsam und misstrauisch, wenn Sie bedrängt, beschmutzt oder abgelenkt werden.
  • Insbesondere bei Einkaufsgetümmel und Menschenansammlungen sollten Sie auf mitgeführte Taschen verzichten.

 

Fahrraddiebstahl

 

Einen sprunghaften Anstieg gab es in den vergangenen Jahren an Fahrraddiebstählen. Neben einem hochwertigen Schloss lässt sich Ihr Fahrrad auch durch folgende Tipps gut vor Dieben schützen:

  • Sichern Sie Ihr Fahrrad immer und überall, auch wenn Sie „nur für eine Minute“ z.B. beim Bäcker sind.
  • Schließen Sie Ihr Fahrrad nicht nur ab, sondern auch an einem stabilen Gegenstand an, wie etwa an einem Laternenmast.
  • Nehmen Sie Anbauteile ab oder sichern Sie sie zusätzlich, sofern es Ihnen möglich ist. Insbesondere wertvolle oder essentielle, wie etwa den Sattel.
  • Achten Sie darauf, Ihr Rad möglichst an belebten, gut einsehbaren Orten abzustellen, um den Tätern den Vorteil der Heimlichkeit zu nehmen.
  • Vermeiden Sie es, Ihr Fahrrad an großen und insbesondere unübersichtlichen Orten wie vor Bahnhöfen, Schulen, Schwimmbädern oder Bibliotheken abzustellen.
  • Sprechen Sie Personen an, die sich auffällig lange an einem Fahrrad zu schaffen machen bzw. informieren Sie die Polizei
  • Notieren Sie die individuelle Kennzeichnung Ihres Rades (z.B. die Rahmennummer). Sollte Ihr Rad einmal abhanden kommen, erleichtert diese Nummer ein Wiederauffinden enorm. Am besten nutzen Sie den Fahrradpass oder die Fahrradkennzeichnung der Polizei.

 

Einbruch in Häuser, Wohnungen oder Keller

 

Sich und sein Eigentum vor Einbrechern zu schützen, ist laut Polizei nicht einfach und sollte daher von Fachpersonal durchgeführt werden. Denn die besten Produkte, um seine Immobilie einbruchssicher zu machen, nützen nichts, wenn sie nicht professionell angebracht sind. Daher führt die Beratungsstelle Einbruchschutz des Landeskriminalamts Berlin eine stetig aktualisierte „Errichterliste“ von Unternehmen, die den „Berliner Errichternachweis für Mechanische Sicherungseinrichtungen“ innehaben. Zudem können sich Interessierte zunächst kostenfrei und neutral von der Beratungsstelle selbst informieren lassen, welche Maßnahmen bei ihnen Sinn ergeben und welche nicht. Für besonders einbruchsgefährdete Immobilien wie Einfamilienhäuser, Erd- und Dachgeschosswohnungen sowie Gewerbeimmobilien bietet die Beratungsstelle auch Vor-Ort-Beratungen an.

Darüber hinaus gibt es Maßnahmen, mit denen Sie unabhängig von speziellen Sicherungsanlagen Einbrecher abschrecken und/oder Ihr Eigentum sichern können:

  • Schließen und verriegeln Sie alle Türen und Fenster jedes Mal, wenn Sie das Haus verlassen.
  • Verstecken Sie nicht alle Wertgegenstände an einem Ort.
  • Sofern Sie einen kleinen Safe besitzen: Stellen Sie sicher, dass er im Mauerwerk verankert ist.
  • Achten Sie darauf, was in Ihrem Haus passiert. Falls Ihnen Personen verdächtig vorkommen oder Sie aus angrenzenden Wohnungen ungewöhnlichen Lärm vernehmen, melden Sie es der Polizei.
  • Seien Sie besonders aufmerksam, was Ihre Fenster anbetrifft, wenn ein Baugerüst vor Ihrem Haus steht.

 

Im Schwerpunkt Kriminalität geht es in dieser Woche darum, wie gefährlich Prenzlauer Berg ist.

Welche Dimensionen Kriminalität in einigen Bereichen bereits angenommen hat, was Einbrüche für die Betroffenen für Folgen haben können und wie dreist die Diebe und Einbrecher inzwischen vorgehen, könnt Ihr hier nachlesen.

Wie sich die Kriminalität in unserem Stadtteil in den letzten Jahren entwickelt hat, zeigen unsere Infografiken.

 

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