Politik beschließt: M10 fährt jetzt pünktlich

von Juliane Schader 6. Mai 2015

Pankows Politiker haben es satt, immer so lange auf die M10 zu warten und nun die Einhaltung des Fahrplans beschlossen. Sie wissen sogar, wie das gelingen kann.

Pankows Lokalpolitiker haben beschlossen, dass die Tram M10 pünktlich fahren soll.

Was stark nach Größenwahn und dem Überschätzen der eigenen Fähigkeiten klingt, ist am Mittwochabend im BVV-Saal tatsächlich so passiert: Alle Bezirksverordneten waren sich einig, dass die M10 in Zukunft ihre Fahrplan einhalten soll. Allerdings beließen sie es nicht bei dieser Willensbekundung – sie haben auch eine Idee, wie das gelingen kann.

Dank Baustellen, Stau und dem üblichen Wahnsinn, den die Partytram zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain so ausmacht, wartet man an den Haltestellen der M10 gerne mal statt der anvisierten sechs sechzehn bis sechsundzwanzig Minuten. Kurzfristig mag man sich damit trösten, dass die BVG halt ihre eigene Zeitrechnung hat, und so eine BVG-Minuten eben nicht mit dem klassischen 60-Sekunden-Modell zu vergleichen ist. Auf die Dauer nervt es aber einfach nur gewaltig.

 

Tram soll nicht mit Autos im Stau stehen

 

Pankows Politiker meinen nun, zwei Ursachen für die permanente Verspätung gefunden zu haben: Zum einen ist das an der Eberswalder Straße zwischen Topsstraße und Haltestelle in Richtung Friedrichshain das Überfahren der Tramgleise durch Autos. Dieses führt dazu, dass auch die Tram im Stau steht, wenn diese vor der Ampel warten müssen. Würde man die Gleise hingegen als Sperrfläche für Autos kennzeichnen, wäre man dieses Problem los.

Zum anderen ist an der gleichen Stelle eine sogenannte Pförtnerampelschaltung eingerichtet. Diese stoppt die Autos vor der Fahrspur neben einer parkenden Tram, was an Haltestellen ohne eigenen Bahnsteig sicherstellt, dass die aus- und einsteigenden Fahrgäste nicht in den Verkehr geraten. An dieser Stelle gibt es jedoch einen Bahnsteig, was diese Ampelschaltung unnötig macht.

Da der Bezirk in diesen Belangen nicht selbst tätig werden kann, soll nun die Verkehrslenkung Berlin dazu bewegt werden, die vorgeschlagenen Änderungen auch umzusetzen.

 

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