Arnswalder Platz säubern, Clubs erhalten

von Thomas Trappe 12. April 2013

Am Wochenende ist der engagierte Bürger gefragt. Aus Protest gegen Kürzungen aller Art gehen Leute auf die Straße. Und an die Besen.

An diesem Wochenende werden gleich zwei Demonstrationen für Prenzlauer Berger Einrichtungen stattfinden. Beide finden sie am Samstag statt: In einer Frühjahrsputz-Protestaktion demonstrieren Anlieger des Arnswalder Platzes gegen Verwahrlosung von Grünanlagen; und in einer Demonstrationen auf der Linienstraße protestieren Jugendliche gegen die Sanierung von Wohnanlagen und der damit einhergehenden Verdrängung „alternativer“ Projekte.

Die Aktion am Arnswalder Platz wird von einem losen Bürgerbündnis im Bötzowkiez organisiert. Sie „säubern und gärtnern“ die denkmalgeschützte Anlage, los geht es 13 Uhr. Anlass ist laut Mitteilung die „Verwahrlosung dieses Gartendenkmals infolge von Kürzungen für Grünpflege und Unterhaltung durch den Bezirk“, das Ziel die „Wiederinstandsetzung“. Auch wird Wiederbetrieb des im Mai 2010 nach Sanierung  in Betrieb genommenen und inzwischen trockengefallenen „Stierbrunnens“ gefordert werden. Bereits im vergangenen September fand eine solche Gärtneraktion im Rahmen stadtweiten Aktion „Saubere Sache“ statt.

 

Demo mit dem Rad

 

Carsten Mayer, Mitinitiator der Aktion, erklärte in der Ankündigung, dass man damit „Verantwortung für das Wohnumfeld übernehmen und die Nachbarschaft stärken wolle“. Senat und Bezirk sollen „nachdrücklich an ihre Verantwortung für den öffentlichen Raum erinnert“ werden.Mayer: „Wir zeigen der Politik, was ’ne Harke ist!“

Vorrangig dem Erhalt einer Einrichtung in Mitte – dem Hausprojekt Linie206 – dient eine Demo, die dann 17 Uhr an der Linienstraße 206, Ecke Rosenthaler Straße, beginnt. Es geht dabei laut Ankündigung der Veranstalter aber auch um „erhaltenswerte alternative Projekte und Häuser in Prenzlauer Berg“. Genannt werden der Club „Kirche von Unten“, dem derzeit die Schließung droht als auch das BAIZ, ein Kneipenkollektiv in der Christinenstraße, dem ein ähnliches Schicksal bevorsteht. „Es geht um Wohnraum für alle, dort wo die Menschen ihn brauchen, ob in den Projekten oder in der Innenstadt“, heißt es in der Ankündigung. Radler sind willkommen: Die Demo beinhaltet auch eine „KiezRadTour“.

 

 

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