Neues aus dem Rattenbau

von Kristina Auer 22. Februar 2017

Immer wieder hat Prenzlauer Berg ein Rattenproblem. Zuletzt wurden die Tiere am Helmholtzplatz bekämpft. Nun kommt ein Verdacht auf: Wandern die Tiere von einem zum nächsten Park?

Kaum drei Monate ist es her, da startete die letzte groß angelegte Bekämpfungsaktion gegen unsere befellten Mitbewohner in Prenzlauer Berg. Am Helmholtzplatz waren vermehrt Ratten gesichtet worden, also stellten Bezirk und Wasserbetriebe – wie schon oft und vielerorts zuvor – Fallen auf und zogen Zäune um die Grünflächen. Jetzt erkundigt sich der Bezirksverordnete Stefan Senkel (Grüne) in einer kleinen Anfrage an das Bezirksamt nach der Wirkung der Rattenbekämpfung.

 

Verdacht auf Rattenmigration

 

Ob seit den Maßnahmen am Helmholtzplatz an anderen Stellen in Prenzlauer Berg, insbesondere im Park am Planetarium, häufiger Ratten gesichtet werden, lautet eine der Fragen. Der Verdacht: Führt die Rattenbekämpfung an einem Ort gar nur zu einer Umverteilung, sozusagen zu einer Rattenmigration in andere, unvergiftete Grünflächen des Stadtteils?

Entwarnung vom Bezirksamt: Es gebe keine Anhaltspunkte für diese Vermutung. Ratten-Meldungen aus dem Park am Planetarium oder umliegenden Gebieten habe es seit der Bekämpfungsaktion am Helmholtzplatz nicht gegeben, so der zuständige Stadtrat Torsten Kühne (CDU), der gerade immer noch kommissarisch das Ressort Ordnung im Bezirksamt leiten muss.

 

Liegengelassene Essensreste erschweren Bekämpfung

 

Seit das Bezirksamt der Rattenplage am Helmholtzplatz den Kampf ansagte, sei der Bestand deutlich zurückgegangen, so Kühne weiter. Trotzdem seien dort auch im Dezember und Januar noch Rattenlöcher zu sehen gewesen. Laut Bezirksamt das größte Problem bei der Rattenbekämpfung: Die Parkbesucher am Helmholtzplatz hinterlassen ständig Essensreste. Die bieten den kleinen Nagern eine willkommene Ausweichsernährung zu den Giftködern. Deshalb müssten die Ratten auf dem Helmholtzplatz wohl ganzjährig weiter bekämpft werden, um der Plage den Garaus zu machen, so der Stadtrat.

Weil Ratten bevorzugt in der Kanalisation leben, arbeitet das Bezirksamt bei der Bekämpfung mit den Berliner Wasserbetrieben zusammen. Gerade wo gebaut und im Zuge dessen an der Kanalisation gearbeitet werde, kämen häufig Ratten zum Vorschein, so Stadtrat Kühne. Über die Kosten für die Rattenbekämpfung in Prenzlauer Berg kann das Bezirksamt allerdings keine Aussagen machen. Die hingen nämlich davon ab, wie stark der Befall sei und wie oft die Giftköder erneuert werden müssten.

 

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