Lieblingsclubs in Prenzlauer Berg

von Susanne Grautmann 3. Mai 2016

Ihr habt uns verraten, wo Ihr hier am liebsten das Tanzbein schwingt. Dabei haben die altvertrauten Clubs ordentlich abgeräumt. Aber auch zwei Newcomer sollen nicht verschwiegen werden. Dürfen wir bitten?

Diese Clubs sind Eure Favoriten: 

Bassy Cowboy Club 

Im Bassy an der Schönhauser Allee läuft Musik bis 1969: Hot Jazz, Dirty Blues, 50’s black R&B, Rock’n’Roll, 60’s Beat, early Soul, Blues und Surf zum Beispiel. Die Musik wird entweder live gespielt oder die DJs legen Singles auf. Das Interieur versprüht einen verwegenen Charme, die Gäste sind versierte Kunden der Nacht. Im Barzimmer wird auch geraucht. Schönhauser Allee 176a,  10119 Berlin. bassyclub.com

In unserem Pocast könnt Ihr zuhören, wie Tammi Torpedo, der Gründer und Inhaber des Bassy Cowboy Club, von den wilden Zeiten im Prenzlauer Berger Nachtleben erzählt. 

 

Duncker

Indie-Tanzschuppen, der in einem denkmalgeschützten Gebäude zuhause ist und seit über 30 Jahren das alternative Publikum anzieht. Man steigt die Treppe hinab und landet im dämmerigen Innenleben des Clubs oder tritt hinaus in den kleinen Biergarten. Der musikalische Schwerpunkt liegt im Bereich von Independent und Alternative Rock. Doch auch hier bestätigt die Ausnahme die Regel: Am Dark Monday gibt es Dark Wave, EBM, Gothic und Deathrock auf die Ohren. Außerdem finden Konzerte und Lesungen statt. Dunckerstraße 64, 10439 Berlin. www.dunckerclub.de

 

Frannz

Wenn man in den Frannz Club in der Kulturbrauerei kommt, kann man sich gleich drei Wünsche auf einmal erfüllen: es gibt einen großen Clubraum, einen Lounge-Bereich und sogar noch ein Restaurant. Die Atmosphäre ist entspannt, die Gäste sind es auch. Regelmäßig finden hier Konzerte und Lesungen statt. Auch „Fisch sucht Fahrrad“, die größte Single-Party Berlins, ist hier zuhause. Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin. frannz.com

 

Mokum

In der Woche ist das Mokum eine gemütliche Old-School-Indie-Rock-Kneipe. Getanzt wird nur am Wochenende, aber dann gerne bis in die Morgenstunden. Während der Woche stehen das Bier und der Kickertisch im Mittelpunkt. Das Mokum ist eine Raucherkneipe. Danziger 56, 10435 Berlin. Mokum ist bei Facebook. 

 

Soda

Das Soda ist ein großer Club im Innenhof der Kulturbrauerei. Neben Restaurant und Salon gibt es zwei Clubräume und zwei weitere Dancefloors im Obergeschoss. Hier werden im Verlauf des Jahres viele große Partys gefeiert: die Walpurgisnacht ebenso wie Halloween oder Silvester. In der Woche stehen Salsa und After Work Partys auf dem Programm. Knaackstraße 97, 10435 Berlin. www.soda-berlin.de

 

Nicht unerwähnt bleiben sollen diese beiden Neuzugänge: 

 

Klub der Republik 

Der KdR ist in Wahrheit natürlich ein alter Bekannnter. Seine Türen an der Pappelallee musste der heiß und innig geliebte Klub jedoch vor etwas mehr als vier Jahren schließen. Seit dem letzten Wochenende ist er endlich wieder da – in seiner neuen Heimat, der Willner-Brauerei. Berliner Straße 80 – 82, 13189 Berlin. Der Klub der Republik ist bei Facebook. 

Hier könnt Ihr nachlesen, wie der erste Abend im neuen Klub der Republik war. 

 

Mensch Meier 

Das Mensch Meier in der Storkower Straße ist für viele Prenzlauer Berger vielleicht noch eher Neuland, in der Berliner Clubszene aber schon ein fest verankerter Standort. Es handelt sich um einen richtigen Szeneclub nach dem Vorbild der Berliner Größen wie der Bar 25 oder dem Sisyphos. Ganz ähnlich wie dort zieht das Mensch Meier ein junges, hippes Publikum an, im Vergleich zu anderen einschlägigen Locations findet man hier aber vielleicht mehr alternatives und politisch aktives Partyvolk. Der Club ist als politischer Freiraum für unterschiedlichste Menschen gedacht, nicht selten werden dort auch Soli-Partys für verschiedene politische Aktionen und Projekte veranstaltet. Am Eingang werden (wie im Berhain und Sisyphos) Handykameras mit Stickern zugeklebt, damit die Privatsphäre der Feiernden (und vielleicht auch etwas der Mythos des Clubs) geschützt werden und niemand fürchten muss, sich später auf Youtube-Videos wiederzufinden.

Auch von der Architektur und der Optik erinnert das Mensch Meier stark an Clubs wie das Sisyphos. Das alte Gebäude ist weitläufig, es gibt mehrere schön dekorierte Außenbereiche, wo man sich im Sommer gut vom Tanzen ausruhen kann und sogar etwas zu essen bekommt. Im Inneren befinden sich mehrere Floors, dort läuft meist elektronische Musik, Drum’n’Bass, aber auch Reggae und Dub sind zu hören. Livebands spielen auch. Der raue Beton in den Innenräumen ist mit detailreichen Dekorationen an Decken und Wänden geschmückt, überall hängen bunte Lichter, Discokugeln und Verzierungen – also ein buntes Party-Wunderland, wie es für die Berliner Clubszene so typisch ist. (Kristina Auer) 

Storkower Strasse 121, 10407 Berlin. menschmeier.berlin 

 

 

Die erste Nacht im wiedereröffneten Klub der Republik haben wir für Euch und die Ewigkeit festgehalten. Lest und hört gleich mal rein. Soundcheck inklusive! 

Die beliebtesten Bars aus unserer PBN-Nachtleben-Umfrage haben wir hier für Euch versammelt. 

 

 

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