ABC der Flüchtlingshilfe in Prenzlauer Berg

von Redaktion der Prenzlauer Berg Nachrichten 14. März 2016

Du möchtest Dich für Flüchtlinge engagieren? Wir haben einen kleinen Wegweiser erstellt und zeigen Dir, wie und wo in Prenzlauer Berg Du Dich überall einbringen kannst.

Netzwerk der Unterstützerkreise

 

Aktuell gibt es in Prenzlauer Berg zwei Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete, eine Notunkerkunft (NUK) in einem Bürogebäude und drei Notunterkünfte in Turnhallen (Stand März 2016). Der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Flüchtlingshilfe ist das Unterstützernetzwerk Pankow hilft. Über das Netzwerk sind alle Unterstützerkreise der einzelnen Unterkünfte organisiert. Hier findet Ihr auch Informationen zu Geld-, Zeit- oder Sachspenden.

 

Die einzelnen Unterkünfte

 

Die sechs Unterkünfte haben jeweils eigene Unterstützerkreise. Hier werden zum Beispiel aktuelle Bedarfslisten für die einzelnen Unterkünfte bereitgestellt. Wenn Ihr Euch ehrenamtlich betätigen wollt, schreibt Ihr am besten zuerst eine E-Mail an den Unterstützerkreis und meldet Euch an. Danach könnt Ihr Euch in die doodle-Listen für die Schichten in den Kleiderkammern und bei den Essensausgaben eintragen. Ihr findet auch Informationen, in welchen Projekten Ihr Euch noch engagieren könnt. Es gibt zum Beispiel fast immer Arbeitskreise für Kinderbetreuung, Deutschkurse, Freizeitangebote oder für die Begleitung bei Behördengängen. Die Kommunikation in den Unterstützerkreisen läuft größtenteils über die jeweiligen Facebook-Gruppen.

 

  •  NUK Malmöer Straße: Hier werden noch viele Helfer gebraucht! Zur aktuellen Bedarfsliste geht es hier. Ihr könnt Kontakt zum Unterstützerkreis aufnehmen und Euch in die doodle-Listen für die Kleiderkammer und die Essensausgabe eintragen. Die Facebook-Gruppe findet ihr hier.
  • Unterkünfte Storkower Straße: In der Storkower Straße gibt es zwei Unterkünfte, eine Gemeinschaftsunterkunft und eine NUK. Beide werden vom selben Unterstützerkreis betreut. Hier geht es zur aktuellen Bedarfsliste. Kontakt aufnehmen könnt Ihr hier. Die doodle-Liste für die Kleiderkammer findet Ihr hier. Zur Facebook-Gruppe hier entlang.
  • Unterkunft Straßburger Straße: Die aktuelle Bedarfsliste findet ihr hier. Hier findet ihr Informationen, wie Ihr euch als ehrenamtliche in den Projekten engagieren könnt. Hier geht es zur Facebook-Gruppe.
  • NUK Wichertstraße: Hier könnt ihr Kontakt zum Unterstüzterkreis aufnehmen, wenn ihr euch ehrenamtlich einbringen möchtet. Die aktuelle Bedarfsliste findet Ihr hier. Zur Facebook-Gruppe hier entlang.
  • NUK Winsstraße: Die aktuelle Bedarfsliste findet Ihr hier. In der Winsstraße könnt Ihr Euch direkt vor Ort für die ehrenamtliche Mitarbeit anmelden. Die doodle-Listen für Kleiderkammer und Essensausgabe findet Ihr hier. Hier geht es zur Facebook-Gruppe.

 

Die sechs Flüchtlingsunterkünfte in Prenzlauer Berg

Die Standorte der sechs Unterkünfte für Geflüchtete in Prenzlauer Berg (Stand: März 2016). Quelle: mapz.com

 

Kirchengemeinden

 

Die Kirchengemeinden in Prenzlauer Berg betreiben Flüchtlingshilfe und sind mit den Unterkünften und ihren Unterstützerkreisen vernetzt. Auch hier könnt Ihr Euch ehrenamtlich beteiligen oder Spenden abgeben.

 

  • Der Ökumenische Arbeitskreis Prenzlauer Berg organisiert für die Notunterkünfte in der Malmöer und in der Wichertstraße regelmäßig Begegnungscafés. Sie finden in Gemeinderäumen der Katholischen Kirchengemeinden Heilige Familie und St. Augustinus statt. Außerdem werden Deutschkurse in den Gemeinden sowie in den Notunterkünften angeboten. Bei allen Projekten kann man mithelfen. Alle Informationen findet Ihr hier.
  • Die AG Flucht der Evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord unterstützt geflüchtete Menschen, die im Rahmen von Kirchenasyl in Wohnungen und Räumen der Kirchgengemeinde untergebracht sind. Weitere ehrenamtliche Mitarbeiter für die Arbeitsgemeinschaft sind willkommen. Anschluss findet Ihr hier.
  • Die Katholische Pfarrei Herz Jesu ist Teil des Vereins Freedomus – Hilfe für Flüchtlinge mitten in Berlin e.V. Er kümmert sich von der Erstellung von Willkommenshandbüchern mit wichtigen Informationen über Begegnungsabende bis zur Arbeits- und Wohnungsvermittlung um alle Aspekte der Flüchtlingshilfe. Hier gibt es breite Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitarbeit. Kontakt aufnehmen könnt Ihr hier.

 

Wohnen

 

Das Projekt Flüchtlinge Willkommen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnraum an geflüchtete Menschen zu vermitteln. Hintergrund ist der Gedanke, dass gemeinsames Wohnen ein essentieller Bestandteil von Integration und Zusammenleben ist. Wenn Ihr ein freies Zimmer habt und es an eine geflüchtete Person vermieten wollt, könnt Ihr Euch hier registrieren. Das Projekt bietet darüber hinaus weitere Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement. Alle Informationen findet Ihr hier.

 

Arbeit

 

Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband und die Stiftung Zukunft Berlin haben das Projekt Work for Refugees ins Leben gerufen, um geflüchtete Menschen auf dem Weg in die Arbeitswelt zu unterstützen. Auf der Internetseite können sich Arbeitgeber, die geflüchtete Mitarbeiter einstellen wollen und Geflüchtete auf Jobsuche registrieren. Work for Refugees vermittelt passende Bewerber an die jeweiligen Arbeitgeber. Das Projekt wird von einer Beratungsstelle im Haus der Parität in der Kollwitzstraße aus koordiniert. Der Berufsverband für Rechtsjournalisten hat eine ausführliche Broschüre mit Bewerbungstipps für Geflüchtete zusammengestellt.

 

Gutscheine

 

Eine Gruppe junger Start-up-Mitarbeiter aus Prenzlauer Berg hat eine Handy-App entworfen, mit der Unternehmen geflüchtete Menschen in Deutschland willkommen heißen können. Wenn Ihr Unternehmer seid und Geflüchteten etwas Gutes tun wollen, könnt Ihr auf HiMate Gutscheine zur Verfügung stellen, beispielsweise für ein Essen, ein Kleidungsstück oder ein Fußballtraining. So soll den Geflüchteten eine Freude gemacht, zur Willkommenskultur beigetragen und gleichzeitig eine Gelegenheit für Begegnung und Austausch geschaffen werden.

 

 

Weitere Texte aus unserem aktuellen Schwerpunkt „Flüchtlinge in Prenzlauer Berg“:

 

* Wann man wirklich ankommt: Sich ein neues Leben aufbauen, wie geht das eigentlich? Ammar aus Damaskus lebt seit einigen Monaten in Prenzlauer Berg. Er hat uns vom langen Weg bis zum wirklichen Ankommen erzählt.

* Unsere neuen Nachbarn: Flüchtlinge sind willkommen in Prenzlauer Berg. Aber wieviele sind es genau, woher kommen sie und wie geht es weiter? Wir haben Eure Fragen gesammelt. Hier geben wir verständliche Antworten.

* Was ein Freund machen würde: Von der Erstversorgung bis zum Partys schmeißen: die Helfer in den Flüchtlingsunterkünften übernehmen eine Menge Aufgaben. Im Podcast erzählen zwei von ihnen aus dem Alltag der Ehrenamtlichen.

 

Weiterführende Infos:

 

Zum Schluss noch Link-Tipps zu unseren früheren Artikeln

Alle Artikel zum Thema finden Sie in unserem Dossier zum Thema Flüchtlinge / Asyl in Prenzlauer Berg (hier klicken). 

 

Hier eine Auswahl daraus: 

Bettlaken-Höhlen in der Turnhalle: Kinderbilder unter Basketballkörben, Sprossenwände als Kleiderständer und Bierbänke vom Prater: Seit gut einem Monat wohnen Flüchtlinge in der Sporthalle Wichertstraße. Wie geht das? Hier weiterlesen.

„Ich will ein Zuhause-Gefühl schaffen“: Im Flüchtlingswohnheim Storkower 133a ringen die Bewohner nach ihrer Flucht um ein bisschen Normalität. Der Leiter sagt: Helfen können Nachbarn, indem sie die Umgebung zeigen. Ein Besuch. Hier weiterlesen. 

Unter Nachbarn: Flüchtlinge kommen nicht nur in Booten über das Mittelmeer, sie sitzen auch in Schulen im Kiez und lernen, „Stuhl“ richtig zu schreiben. Unterstützt werden sie dabei – und bei vielem mehr – von Ehrenamtlichen. Hier weiterlesen. 

 

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