Im Sternschnuppen-Strom

von Tim Florian Horn 12. August 2014

Für die kommende Nacht sind 30 Sternschnuppen pro Stunde angesagt. Außerdem gibt es Neues vom Sommerdreieck und später im Monat begegnet sich noch Venus und Jupiter.

Sternenhimmel

Im August erwartet uns der Sternschnuppenstrom der Perseiden. Unsere Erde passiert die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, der auf seinem Weg durch das Sonnensystem sehr viel Staub zurückgelassen hat. Tritt dieser Staub in die Erdatmosphäre ein, können wir Sternschnuppen sehen. Das Maximum wird für die Nacht vom 12. auf den 13. August erwartet. Leider ist dann der noch fast volle Mond sehr hell und überstrahlt die schwächeren Sternschnuppen. Dennoch werden um die 30 Sternschnuppen pro Stunde vorhergesagt.

Hoch über uns finden wir das Sommerdreieck bestehend aus den Sternen Deneb im Schwan, Wega in der Leier und Altair im Adler. Das Licht des Sterns Wega braucht 26 Jahre zu uns – genauso lange wie das Zeiss-Großplanetarium besteht. Deneb ist mit 1550 Lichtjahren doch eine ganze Strecke weiter von uns entfernt, auch wenn die beiden Sterne fast gleich hell erscheinen.

Der Planet Mars ist am Abendhimmel noch einigermaßen gut zu erkennen, wenn auch seine Untergänge immer früher stattfinden. Da aber auch die Sonne immer früher untergeht, bleibt der Mars sichtbar. Gegen Monatsende verschwindet der Rote Planet gegen 22.20 Uhr unter dem Horizont. Im Laufe des Monats wandert er vom Sternbild Jungfrau in die Waage.

Der Planet Saturn steht ebenfalls am Abendhimmel und kann am Monatsanfang bis Mitternacht, gegen Ende August bis 22.30 Uhr beobachtet werden. Unzählige Eis- und Gesteinsbrocken erscheinen aus der Entfernung wie eine feste Oberfläche, seine Ringe geben ihm sein charakteristisches Aussehen. Auch sein größter Mond Titan kann sich kaum verstecken, wenn man ein gutes Teleskop auf diesen Himmelskörper richtet.

In nordwestlicher Richtung finden wir das Sternbild Großer Bär (~Großer Wagen) als verlässlichen Wegweiser zum Polarstern, der uns wiederum den Weg gen Norden weist. Verlängern wir diese gedachte Linie weiter, kommen wir zum Himmels-W, dem Sternbild Kassiopeia.

Die Venus verabschiedet sich langsam als Morgenstern. So ist sie nur noch für knapp eine Stunde vor Sonnenaufgang zu sehen. Am 18. August kommt es aber zu einer sehr schönen Begegnung der Planeten Venus und Jupiter. Um dieses Datum herum erscheinen beide Welten als heller Doppelstern am Himmel. 

 

Planeten

Merkur bleibt unbeobachtbar.

Venus strahlt unübersehbar als Morgenstern.

Mars steht am Abendhimmel und wechselt vom Sternbild Jungfrau in die Waage.

Jupiter kann ab Monatsmitte am Morgenhimmel beobachtet werden.

Saturn leuchtet am Abendhimmel im Sternbild Waage. 

 

Mond August 2014

Quelle: Zeiß-Großplanetarium

 

Info: Eine Komplett-Ansicht der Sternenkarte findet sich in der Bildergalerie.

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