Noch mehr Pizzatest (2)

von Guido Walter 10. Juli 2012

Lecker Pizza! Aber wo? Wir machten uns auf die Suche. Unsere kleine Sommerserie – eine runde Sache. Nach “Il pane e le rose – Brot & Rosen“ testen wir nun das „Zia Maria“. 

Tei 2: Pizza Zia Maria

Unweit der Hackeschen Höfe stand bis zum vergangenen Jahr immer ein Koch vor seiner Pizza-Bude an der Rosenthaler Straße und brüllte den Passanten ein einziges Wort entgegen: Steinofen. Eine interessante Sublimierung auf das entscheidende Wort. Kenner wissen dagegen: Was nützt der schönste Steinofen, wenn das Produkt nicht stimmt? Beim Edelitaliener setzt man die geschmacksfördernde Mauergrotte voraus. Bei den Pizza-Buden aber trennt der Steinofen die Spreu vom Weizen. Wenn man unbedingt einen Sieger im Wettstreit der Pizza-Buden küren will, geht dabei das Zia Maria als Sieger mit dem Prädikat „Steinofenexzellenz“ durchs Ziel.

Der Kunde stellt sich seinen Wunschfladen hier nach dem Baukastenprinzip zusammen. Scharfe Salami, schwarzen Oliven oder Knoblauch, kein Problem. Ebenso können Spezialitäten wie Quattro Formaggi, Büffelmozzarella, Walnüsse und Rinderschinken gewählt werden. Dazu wird der budentypische saure Landwein, wahlweise weiß oder rot, getrunken. Mit drei Stücken Pizza, die jeweils zwei bis drei Euro kosten, ist der gewünschte Sättigungsgrad erreicht. In der Ofenhitze des Innenraums finden 30, auf den Außenbänken 50 Personen Platz. Bei schönem Wetter wartet man vorzugsweise draußen. Bis der Name ausgerufen wird, den man an der Kasse anzugeben hat. Die Stücke der Wahl sind mit Walnüssen, Artischocken und Porchetta beziehungsweise Bressaola belegt. Knallharter, rekordverdächtig dünner Boden und saftiger Belag. Wer gern über zu dicken Teig jammert, findet hier sein Eldorado. Einziges Manko: die lange Wartezeit.  

Urteil: drei von vier Pizzen

Infos: Pizza Zia Maria, Pappelallee 32 A, 10437 Berlin, www.zia-maria.de, Öffnungszeiten: Mo.-  So. 12:00  -24:00

 

Teil 1 verpasst? Hier geht es zum Pizza-Test von „Brot & Rosen“.

 

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