Gegen das Gedränge: Züge sollen länger werden

von Anja Mia Neumann 17. Dezember 2018

Was tun gegen das allmorgendliche Kuscheln in M10, U2 und Ring-Bahn? Im Nahverkehrsplan des Senats verstecken sich jede Menge Lösungsvorschläge für Prenzlauer Berg.


Wer zurückkehrt aus Provinz oder Möchtegern-Großstadt in Deutschland stellt oft fest: So verkehrt ist das mit den Berliner Öffis gar nicht. Trotzdem: Mehr persönlicher Freiraum in der S-Bahn und und kürzere Wartezeiten auf die U2 wären schon gut. Vor allem im Berufsverkehr.

Gegen das Geschubse und Gedränge hat die Berliner Senatsverwaltung für Verkehr ein paar Vorschläge gemacht. Untergebracht in einem 357 Seiten starken „Nahverkehrsplan Berlin 2019-2023“. Pankows Bezirkspolitiker haben die Ideen aufgespürt und bewertet.

Und das sind sie, die (möglichen) Maßnahmen gegen volle Züge in Prenzlauer Berg:

 

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  • Auf dem S-Bahn-Ring sollen die Züge wachsen –  von sechs auf acht Wagen. Ebenso auf der Linie S8 südlich von Blankenburg – von vier auf sechs Wagen. Das allerdings erst, wenn die Bahn neue Züge hat. Was irgendwann zwischen 2021 und 2023 der Fall sein soll.
  • Auch die Trams M2 und M10 sollen länger werden: in der Hauptverkehrszeit 40 Meter lang.

 

Quelle: Nahverkehrsplan 2019-2023 Senatsverwaltung für Verkehr

 

  • Auf der Straßenbahnlinie M1 will der Senat mit einer engeren Taktung gegen volle Züge vorgehen:  Zwischen Pastor-Niemöller-Platz und Hackescher Markt sollen sie im 5-Minuten-Takt fahren.
  • Und last but not least die Linie U2: Statt wie bisher im 4-Minuten-Takt soll die U2 in der Hauptverkehrszeit im 3,3-Minuten-Takt fahren. Das ist gekoppelt an die Lieferung der neuen U-Bahn-Züge. Die U2 hat für den Senat aber Priorität 1 aller Berliner U-Bahn-Linien.

 

Quelle: Nahverkehrsplan 2019-2023 Senatsverwaltung für Verkehr

 

Pankows Lokalpolitiker „unterstützen“ diese Ideen beim „Ausbau der Infrastrukturen des ÖPNV und bei der Ausweitung der ÖPNV-Angebote“.

Sie wünschen sich unter anderem auch eine bessere Anbindung an Buch mit Regionalbahnhalt. Für Prenzlauer Berg wären sie erst mal ganz glücklich – so diese Vorschläge denn auch umgesetzt werden.

 

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