Unser Mühlenkiez soll schöner werden

von Juliane Schader 8. Juli 2015

Beleuchtete Gehwege, schöne Spielplätze, Angebote für Senioren – im Mühlenkiez gibt es das alles bislang nicht. Das soll sich nun ändern.

Kleiner Markt, hohe Häuser, kaputte Gehwege und ein trauriger Bolzplatz. Wo befinden wir uns? Im Mühlenkiez. Hier im Norden des Prenzlauer Bergs zwischen Greifswalder, Storkower und Michelangelostraße sieht die Welt noch ein wenig anders aus als in den hochglanzpolierten Altbauvierteln im Süden. Fast scheint es, als sei seit Errichtung der Plattenbausiedlung in den 1970er Jahren die Zeit stehen geblieben. Mancher Einwohner ist ganz froh darum, denn Sanierung bedeutet meist Aufwertung und damit Verdrängung. Doch ein wenig schöner soll es nun dennoch werden im fernen Norden. Das haben Pankows Bezirksverordnete bei ihrer Tagung am heutigen Mittwoch beschlossen.

Auf ihren Wunsch hin wird das Bezirksamt jetzt ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept, kurz ISEK in Auftrag geben. In diesem soll festgehalten werden, wo in dem 7000-Einwohner-Gebiet Verbesserungen nötig sind: Sind die Wege ausreichend beleuchtet? Gibt es genug Spielplätze? Gibt es Angebote für Senioren? Wie geht es den Grünflächen? Ist das Gebiet mit Bus und Bahn gut zu erreichen? Solche Fragen gilt es zu klären und konkrete Maßnahmen vorzuschlagen.

 

Anwohner sollen mitreden

Berücksichtigt werden sollen dabei nicht nur die vielen Defizite im öffentlichen Raum, die das Viertel derzeit auszeichnen und zuletzt im Rahmen einer Studie der TU ausführlich dargelegt wurden, sondern auch die anstehenden Veränderungen. Schließlich soll an der Michelangelostraße und damit in direkter Nachbarschaft ab 2018 ein Neubaugebiet mit 1500 Wohnungen entstehen. Das wird nicht ohne Folgen für den Mühlenkiez bleiben.

Bei der Erstellung des ISEK sollen die Wünsche der Anwohner, Gewerbetreibenden sowie der Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften als Eigentümer berücksichtigt werden. Das betonen die Bezirksverordneten ausdrücklich. Das Geld für die Instandsetzungen soll unter anderem aus dem Bund-Länder-Programm Stadtumbau Ost kommen. Die Erstellung des ISEK ist die Voraussetzung dafür, um von diesem Topf profitieren zu können.

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