Mehr Zeit für Kleingärten

von Thomas Trappe 19. Juni 2013

Die Senatsverwaltung sichert zu, dass die Parzellen in Pankow nicht angetastet werden. Bis 2020. Für eine Weißenseer Mini-Anlage gibt es eine Verlängerung der Schutzfrist.

Die Schutzfrist für die Kleingartenanlage „Hamburg“ an der Bühringstraße in Weißensee läuft nicht wie vorgesehen im kommenden Jahr aus, sondern erst 2020. Das bestätigte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage. Senator Michael Müller (SPD) erklärte bei einem Besuch im Bezirk, dass der Bestand der Anlage gesichert sei. Die Anlage Hamburg ist die einzige in Pankow und eine von 19 in ganz Berlin, deren Schutzfrist ursprünglich 2014 endete – danach wäre eine Wohnbebauung möglich. Das muss jetzt bis mindestens 2020 warten. Sämtliche anderen Kleingartenanlagen auf städtischem Grund im Bezirk Pankow sind sowieso schon bis 2020 gesichert. Viele der Gärten befinden sich in Prenzlauer Berg. 

Müller besichtige zusammen mit Pankows Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) und zwei Stadträten die Kleingartenanlage Famos, die gerade Wohnungsneubauten weicht, zudem die Fläche am Pankower Rangierbahnhof. Es gehe darum, „stadtentwicklungspolitisch relevante Projekte und Flächen“ kennenzulernen, erklärte die Senatsverwaltung. Bürgermeister Köhne begrüßte nach dem Besuch, dass in den kommenden acht Jahren keine Kleingartenanlagen bebaut werden. „Ich freue mich über die Zusage von Senator Müller, die auf städtischen Flächen gelegenen Kleingärten in Pankow in ihrem Bestand zu erhalten. Sie sind Teil der besonderen Wohn- und Lebensqualität unseres grünen Bezirks.“

Über die Zukunft der Kleingärten nach dem Jahr 2020 gibt es indes keine Aussagen. Derzeit ist der Bezirk darum bemüht, sie als Potenzialflächen der Stadtentwicklung auszuschließen und sie so dauerhaft zu sichern. Ob er damit Erfolg haben wird, ist offen. Im Stadtentwicklungsplan des Landes sind viele Pankower Kleingärten derzeit als Wohnbebauung vorgesehen.

 

 

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