Bleibt alles geschlossen

von Juliane Schader 5. Juni 2013

Kinder in Turnhosen beschweren sich bei den Bezirksverordneten, dass ihre Turnhalle in der Sredzkistraße nicht saniert wird. Doch die Politiker sind weiterhin machtlos und warten auf ein Gerichtsurteil.

Was hatten wir nicht schon alles für Gäste bei der Tagung der Bezirksverordneten? Revoluzzer-Rentner waren da, empörte Künstler, ein Techno-DJ und die musizierende Jugend. An diesem Mittwoch wurde das Repertoire noch um Kinder in Hockeykleidung ergänzt. Ihre Sporthalle ist die in der Sredzkistraße, die schon seit Dezember 2010 nur noch teilweise genutzt werden darf. Lautstart haben sie dagegen demonstriert. Doch gute Nachrichten hatten die Politiker auch diesmal nicht für sie bereit.

„Wir können mir der Sanierung erst beginnen, wenn das Beweissicherungsverfahren abgeschlossen ist und das Gericht grünes Licht fürs Bauen gibt“, wiederholte Immobilienstadträtin Christine Keil (Linke) das, was sie seit Monaten sagt. Auch Sportstadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz (SPD) konnte nur wiederum bestätigen, dass der Sportunterricht weiterliefe. Für den Vereinssport sehe es wirklich schlecht aus, vor allem im Bereich Hockey, weil nicht jede Halle geeignet sei. Nur könne man das einfach nicht ändern.

 

Temporäres Gebäude für Sport

 

Nur die CDU hatte sich mal etwas Neues ausgedacht: Die Grundschule am Kollwitzplatz könne doch auch die Alba-Trainingshalle, die sie auf dem Schulhof zu stehen hat, noch stärker nutzen als bisher. Zudem solle geprüft werden, ob nicht auch ein temporäres Gebäude als Sportstätte aufgebaut werden könne.

Beide Anträge wurden in die zuständigen Ausschüsse verwiesen. Letzteres erklärte Zürn-Kasztantowicz aber schon jetzt für ein aussichtsloses Unterfangen. Zum einen könne es nicht bezahlt werden. Zum anderen sei die Grundschule am Kollwitzplatz nicht die einzige Schule im Bezirk, die Probleme beim Sportunterricht habe: Es sei absolut Usus, dass sich zwei Klassen eine Halle teilen müssten. „Wenn wir Gerechtigkeit walten lassen wollen, müssten wir allen temporäre Hallen zur Verfügung stellen.“

 

 

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