Klares Ja zu den Containerdörfern

von Anja Mia Neumann 3. März 2016

Noch ein Standort im Rennen. UPDATE Auch in Prenzlauer Berg könnten Containerdörfer für Flüchtlinge entstehen. In dem Hin und Her vom Senat positioniert sich der Bezirk eindeutig. Nämlich: Dafür!

UPDATE

Wasserstandsmeldung: Anfang Juni sind von den ursprünglich drei angedachten Standorten für Containerdörfer in Prenzlauer Berg noch genau einer übrig, nämlich jener in der Walter-Friedländer-Straße um die Ecke vom Alten Schlachthof.

Der Senat veröffentlicht zu seinen Planungen ein Dokument: http://tinyurl.com/hnh652n (über alle Bezirke, kann sich täglich verändern). (ane)

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ARTIKEL vom 3. März 2016:

Freiflächen in Prenzlauer Berg sind nun bekanntermaßen rar. Der Senat hat aber tatsächlich drei in Landesbesitz aufgetan, auf denen sich außer Gestrüpp, Wiese und ein paar Bäumen nicht viel befindet. Das sind: die Greifswalder Straße 80d gegenüber vom Centro Italia, die Walter-Friedländer-Straße (nördlich 19) im Wohngebiet Alter Schlachthof und die Werneuchener Wiese an der Ecke Danziger Straße/Kniprodestraße.

Hier könnten Containerdörfer für Flüchtlinge entstehen. Und damit die Menschen vorerst bessere Lebensbedingungen bekommen und die Turnhallen wieder frei werden. Nach der Veröffentlichung ruderte der Senat aber wieder zurück: Denn zwei der Flächen gelten plötzlich als zu klein, eine als schon vergeben.

 

„Warum sollten wir auf die Standorte verzichten?“

 

Pankows Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) hat da eine klare Meinung: „Ich kann nicht erkennen, warum wir auf diese Standorte verzichten sollten.“ Das sagte er am Mittwochabend auf der Tagung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV).

Der Senat habe die Kriterien für die Flächengröße verändert – es gelten nun mehr als 5000 qm für Containerdörfer als erforderlich. Die Gelände an der Greifswalder Straße und am Alten Schlachthof sind kleiner. Dennoch werde die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) prüfen, wie viele Container auf die beiden Flächen denn passten, sagte Köhne.

„Welche Gründe gegen die Inanspruchnahme des angedachten Feuerwehrstandortes auf der Werneuchener Wiese sprechen, ist dem Bezirksamt nicht bekannt.“ In der aktuellen Investitionsplanung des Senates sei der Bau der Feuerwache jedenfalls nicht vorgesehen. Von daher sei ein Baubeginn vor 2020 gar nicht zu erwarten. „Deshalb kann es keinen Konflikt mit den Containerbauten geben.“

Die Container sollen vorerst für drei Jahre eine Bleibe für Geflüchtete sein.

 

 

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