Kinderlieb im Advent

von Christiane Abelein 27. November 2013

Mit Blick auf die anstehende besinnliche Zeit empfehlen wir heute mal etwas für die lieben Kinderchen. Aber nicht nur: Für die Erwachsenen gibt es afro-kubanische Klänge, eine Tanzreise durch Europa und Terror-Symbole.

Zugegeben. Die besinnliche Zeit des Advents mit Zeichen des Terrors zu beginnen, ist nicht ganz passend. Aber es hilft nichts, dieser Termin muss sein. Und irgendwie sind Terror-Organisationen ja auch nichts anderes als Coca-Cola. Meint zumindest Artur Beifuss, der sich mit dem Propaganda-Artwork terroristischer Organisationen beschäftigt hat. Ergebnis ist die wenig vorweihnachtliche Präsentation „Branding Terror“, zu erleben am Mittwochabend in der Staatsgalerie Prenzlauer Berg.

 „Branding Terror“, Mittwoch, 27. November, 20 Uhr, Staatsgalerie Prenzlauer Berg, Greifswalder Str. 218

 

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Cajon, Congas, Bongos – so richtig vorweihnachtlich klingt die Ankündigung der Band „Musik mit Herrn Karger“ ehrlicherweise auch nicht. Gut, dass da noch Glocken, Triangel, klassische Gitarre, Klavier und Geige dazu kommen. Dass die daraus entlockte Mischung aus afro-kubanischen Rhythmen, Etüden und Fugen von Bach sowie rhythmischen Experimenten am Donnerstag wie ein Engels-Chor tönt, können wir allerdings nicht versprechen.

 „Musik mit Herrn Kager“, Donnerstag, 28. November, 20.30 Uhr, Haus der Sinne, Ystader Str. 10; Karten kosten 12, ermäßigt 10 Euro.

 

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Zumindest biblisch mutet die nächste Ankündigung an: „Du stehst auf einem schmalen Berg in der Wüste. Rauer Untergrund. Trockene graue Steine, überzogen von Sand…“. Klingt nach Moses und 40 Jahren in der Wüste, oder nicht? Ganz falsch ist diese Assoziation nicht, denn das hier angerissene Tanzsolo „Meteora“ handelt von „Orten der Angst und einem Zustand, in dem der Mensch auf sich selbst zurückfällt und sich mit den wesentlichen Bedürfnissen des Körpers auseinandersetzt“. Dürfte für das Volk Israel in der Wüste kaum anders gewesen sein. Wer das überprüfen will, muss am Donnerstag, Freitag oder Sonntag ins Dock 11. Dort ist Meteora zusammen mit zwei weiteren Tanzstücken zu sehen.

Premiere „Meteora & Dream.F.H & Aurora“, Donnerstag, 28. November 20.30 Uhr, weitere Aufführungen Freitag, 29. November und Sonntag, 1. Dezember zur selben Zeit, Dock 11, Kastanienallee 79, Eintritt 15/ermäßigt 10 Euro.              

 

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Apropos Tanz: Nein, wir werden uns hier nicht zu einem Witz über Waldorfschulen hinreißen lassen! Es muss auch ohne gehen, wenn wir nun berichten, dass die Berliner Kompanie „tanzApartment“, der wir unter anderem die Galerie unter Berlin verdanken, eine 100-tägige Recherchereise durch Europa unternommen hat. Und die Erlebnisse am Samstagabend tanzt. Und installiert. Wer sich darauf gut vorbereiten möchte, wirft vorher noch eben einen Blick in das Reiseblog , das hier zu finden ist.

„Moving Europe. Performance und Installation der 100-tägigen Recherchereise von tanzApartment“, Samstag, 30. November, 20 Uhr, Werketage, Saarbrücker Straße 24, Haus C, 4. Stock, Eintritt frei.

 

 

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Jetzt aber endlich zu unseren versprochenen kinderlieben Terminen! Und wenn wir da nicht gleich mit einem Knaller aufwarten, dann weiß ich auch nicht. Hier ist er: Fredrik Vahle gibt ein Winterkonzert! Seine furchtbar langlebigen Ohrwürmer verfolgen doch auch uns, sei es aus der eigenen Kindheit, sei es von den Töchterchen und Söhnchen: Anne Kaffeekanne, der Hase Augustin und Flupp, der kleine Flipper, lalalalala. Wie dem auch sei: Fredrik Vahle ist am Samstag in der Backfabrik. Wer kommt, hat garantiert länger was davon.

Fredrik Vahle Winterkonzert, Samstag 30. November, 15.30 Uhr, Backfabrik Clinker-Lounge, Saarbrücker Straße 36a, Tickets erhältlich für 10/ermäßigt 8 Euro.

 

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Wer mit seinem Kind nicht nur Musik hören, sondern sich verzaubern lassen will, ist im Musikzirkus der Karabett-Band – Achtung Zungenbrecher – „Serebryanaya Svadba“ richtig (Gottseidank sind wir kein Radio). Die Band macht nach eigenen Angaben Volksmusik, vermischt mit einer Prise Straßenzirkus, vielleicht auch etwas Puppentheater und Clownerie. Als Beschäftigungsarten während des Konzertes werden empfohlen: „tanzen, springen, nachdenken und lachen, mitsingen oder sogar mitbrüllen, vielleicht ein bisschen mitmalen, verreisen oder Seifenblasen pusten…“. Na dann: Viel Spaß!

„Musik ist alles“, Serebryanaya Svadba/Silberhochzeit (Minsk, Weißrussland), Sonntag, 1. Dezember, 17.00 Uhr, PANDA (im kleinen Hof der Kulturbrauerei), Knaackstr. 97, Eintritt: 12/6 Euro, Abendkasse 15/7 Euro.

 

 

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Wem das alles zu viel ist, der entscheide sich für einen Besuch im Planetarium an der Prenzlauer Allee. Dort kann man an den kommenden Adventssonntagen nicht nur Sterne gucken, sondern auch Märchen mit Herrn Balzer – einem Clown. Er spielt Rumpeldipumpel, ein Märchen rund ums Rumpelstilzchen. Womit sich der Kreis wieder schließt. Sie können uns doch folgen, oder? Rumpelstilzchen, Gold, glänzende Augen und Sterne, Weihnachten, Advent. Genau.

„Herr Balzer spielt Rumpeldipumpel“, Sonntag, 1. Dezember, 15.30 Uhr (weitere Aufführungen am 2., 3. und 4. Adventssonntag zur gleichen Zeit), Zeiss-Großplanetarium Berlin, Prenzlauer Allee 80, Karten kosten 5 Euro.

 

 

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