Andreas Otto

von philipp 24. August 2011

Andreas Otto kandidiert für die Grünen im Wahlkreis 6.

Andreas Otto ist 49 Jahre alt und hat Familie mit zwei inzwischen erwachsenen Kindern. Geboren wurde er in der Uckermark, 1985 zog er in den Prenzlauer Berg. Seit 2006 ist Otto Mitglied des Abgeordnetenhauses und Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik sowie Haushalt, bis 2006 war Mitglied der BVV Prenzlauer Berg bzw. Pankow, seit 1990 ist er Mitglied der Grünen Partei der DDR.

 

Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?

Als Bau- und Wohnungspolitiker möchte ich erreichen, dass auch Menschen mit geringen Einkommen weiter in Prenzlauer Berg leben können. Dazu müssen wir das Mietrecht auf Bundesebene verändern und alle landesrechtlichen Möglichkeiten nutzen, also zum Beispiel die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen einschränken. Bisher haben SPD und Linke unseren Antrag dazu im Abgeordnetenhaus strikt abgelehnt.

Auf der Schönhauser Allee müssen die RadfahrerInnen eine eigene Spur auf der Straße bekommen. Wir wollen den Radverkehr sicherer machen und Konflikte auf den Fußwegen vermeiden.

Seit vielen Jahren setze ich mich für die Fertigstellung des Mauerparks ein. Die Koalition auf Landesebene hatte 2006 die Vollendung im Koalitionsvertrag versprochen, aber nicht geschafft und dafür dem Bezirk Mitte den Schwarzen Peter zugeschoben. Doch dessen Tauschgeschäft – Grundstück gegen Baurechte – misslang wegen der übergroßen Bebauungswünsche der Vivico. Jetzt wollen wir mit der Stiftung „Welt-Bürger-Park“ Geld sammeln und die notwendigen Flächen für einen größeren Park erwerben.

 

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?

Die Gethsemanekirche als Symbol der friedlichen Revolution ist mir seit den Demonstrationen im Herbst 1989 sehr vertraut und das Gebiet um den Helmholtzplatz ist so etwas wie meine Heimat. Besonders angetan hat es mir allerdings der Arnimplatz, den ich für den schönsten Stadtplatz im Wahlkreis, wenn nicht in ganz Pankow, halte.

Ich habe die vielen Veränderungen in den Kiezen seit 1990 miterlebt und zum Teil beeinflussen können. Als besonders bitter empfand ich die Schließung der Struwwelpeter- Schule in der Senefelder Straße, die aus Kurzsichtigkeit zugemacht und nun mit großem Aufwand wieder in eine Schule umgebaut werden musste. Im Laufe der Jahre habe ich viele Menschen kennen gelernt, alteingesessene und frisch angekommene. Sie alle bereichern diesen Bezirk.

 

Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?

Angesichts der finanziellen Altlasten des Berliner Haushaltes werden manche Wünsche nicht erfüllbar sein, die wir gerne erfüllen wollen. Aber Politik ist die Kunst des Machbaren, und wir brauchen Lösungen, die mit wenig Geld oder wenig öffentlichem Geld auskommen. So gibt es zuwenig Fördermittel für die energetische Sanierung von Wohngebäuden. Deshalb haben wir Bündnisgrüne ein Bürgschaftsmodell erarbeitet, was einen zusätzlichen Anreiz bieten soll.

Wenn Bürgerinnen und Bürger Dinge selbst in die Hand nehmen und finanzielles Engagement privat organisieren wollen, wie etwa die Mauerpark-Stiftung, dann ist auch das sehr zu begrüßen. Was viele Menschen in Prenzlauer Berg wie in ganz Berlin bewegt, ist dieArbeitslosigkeit. Wir werden nicht 100% Beschäftigung erreichen in den nächsten fünf Jahren. Aber wir arbeiten trotzdem dran. Wir wollen neue Jobs für Berlin. Neue Energien, Gesundheitswirtschaft und Mobilität sind Beispiele für Wirtschaftsfelder, die wir ausbauen wollen.

 

Website von Andreas Otto

 

Mehr zu den anderen Kandidaten und zum Wahlkreis erfahren Sie hier:

Roland Schröder (SPD)

Stephan Lenz (CDU)

Florian Schöttle (Die Linke)

Portrait Wahlkreis 6

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