Mit einer Millionen Euro aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ wird der Humannplatz nun saniert.
Viel Zaun und nichts dahinter, so sieht es derzeit am Humannplatz aus. Großflächig hat man zwei Drittel der Grünfläche schon mal abgesperrt, als Auftakt für die Bauarbeiten zur Sanierung und Aufwertung des Platzes. Zwei Jahre sollen die Arbeiten dauern – da kann man sich mit dem tatsächlichen Baubeginn wohl noch etwas Zeit lassen.
„Die gesamte Baumaßnahme kostet rund eine Millionen Euro und wird aus Mitteln des Bund-Länder-Programms Städtebaulicher Denkmalschutz finanziert“, sagt Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD). Geplant sei, in einem ersten Bauabschnitt zunächst die Wege, den Bolzplatz sowie die Grünflächen zu erneuern und das Spielangebot zu erweitern. Im kommenden Jahr werde dann der Spielplatz, ab 2012 der Bereich an der Wichertstraße saniert. „Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden in drei Veranstaltungen in Frühjahr und Sommer 2010 an den Planungen beteiligt“, so Köhne. Während der einzelnen Bauabschnitte sollen die Teile des Platzes, an den gerade nicht gearbeitet wird, weiter öffentlich zugänglich sein.
Der Humannplatz war bereits 1862 im „Bebauungsplan der Umgebungen Berlins“ des Stadtplaners James Hobrecht vorgesehen. Der Hobrecht-Plan war der maßgebliche Bebauungsplan für die damals rasant wachsende Stadt Berlin. Realisiert wurde der Platz jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts; 1909 erfolgte die gärtnerische Gestaltung, die bis heute weitestgehend erhalten geblieben ist. Auch wenn nach dem zweiten Weltkrieg die eigentlich für die Naherholung vorgesehene Fläche zum Gemüseanbau genutzt wurde.
Benannt ist der Platz nach dem Ingenieur und Archäologen Carl Humann, der vor allem für seine Entdeckung des Pergamonaltars bekannt ist.