M10 fährt bis zum Hauptbahnhof

von Anja Mia Neumann 27. August 2015

Auch Träume gehen manchmal in Erfüllung: Kein Umsteigen mehr zum Hauptbahnhof – ab Samstag fährt die M10 durch. Und noch ein Traum erfüllt sich: Fahrgäste brauchen keinen Fahrschein.

Mit großem Rucksack und schwerem Rollkoffer von Prenzlauer Berg zum Hauptbahnhof zu kommen, war bisher kein sonderlich großer Spaß. Denn ohne Umsteigen: keine Chance (vom Taxi oder Auto mal abgesehen)! Irgendwie musste man zur S-Bahn, meist via Alexanderplatz oder Hackescher Markt.

Nun wird das Leben etwas komfortabler für alle Prenzlauer Berger Reisenden. Ab Samstag, 29. August, fährt nämlich die Straßenbahn M10 bis vor den größten Bahnhof Berlins. Die Verlängerung der Gleise vom Nordbahnhof über die Invalidenstraße wird endlich fertig. Ganze neun Jahre nach Eröffnung des Hauptbahnhofs.

 

Drei neue Haltestellen hinterm Nordbahnhof

 

Seit Dezember 2014 steuert schon die M5 als erste Tram den Hauptbahnhof an. Nun kommen die M10 und auch die M8 vom Nordbahnhof dazu. Das heißt: freie Fahrt vom Bahnhof Warschauer Straße über die Danziger Straße bis zum Hauptbahnhof. Auch wenn es an der Pünktlichkeit der M10 durchaus hapert.

Drei neue Haltestellen der Linie gibt es: U-Bahnhof Naturkundemuseum, Invalidenpark und Hauptbahnhof. Letztere zeichnet sich durch ein Design mit geschwungenen Betondächern aus, das vor allem teuer und umstritten ist.

 

Ein Schmankerl von der BVG

 

Am Freitag wird die Strecke über die Invalidenstraße feierlich eröffnet, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt mitteilt. Die BVG rechnet auf dem neuen Streckenabschnitt mit täglich bis zu 20 000 Fahrgästen.

Als besonderes Schmankerl haben sich die Verkehrsbetriebe etwas ausgedacht: Alle Fahrgäste fahren am Eröffnungstag kostenlos mit M10 und M8. So erleichtert scheinen auch sie zu sein, dass die Bauarbeiten endlich rum sind.

 

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