Tipps der Woche (#23)

von Thomas Trappe 20. Juni 2012

Die Leute von exp12 sind zurück und zeigen Bilder. Musik gibts auch. Und Theater.

Man kennt sie zur Genüge, diese Flyer, die so hipp daherkommen, dass man gar keine Lust hat, durchzusteigen. Da stehen dann Namen, Daten und alles andere, engst beieinander und nur notdürftig getrennt durch Schrägstriche oder Fantasiezeichen. Solche Flyer kündigen meist Veranstaltungen an, bei denen es um Fotokunst oder Architektur geht und drohen wegen ihres austauschbaren unverwechselbaren Designs übersehen zu werden. Und das dann manchmal vollkommen unverdient. So wollen wir nochmal deutlich darauf hinweisen: Die sogenannte Produzentengalerie für zeitgenössische Fotografie, exp12, ist wieder da. 2010 bis Anfang 2012 wurden in Prenzlauer Berg erstmals Fotografien von zwölf Fotografen gezeigt, dann war lange Ruhe, weil der Mietvertrag der alten Räume gekündigt wurde, und jetzt wird wieder was gezeigt. Exp12 eröffnet an diesem Donnerstag ihr neues neues Domizil in der Greifswalder Straße, und zwar mit „The Flood Wall“, einer Slide Show. Dabei sind auch die exp12-Neu-Mitglieder Dagmar Kolatschny, George Papacharalambus und Ulrike Schmitz. Was ist exp12? Ein Zusammenschluss künstlerisch arbeitender Fotografen, die sich an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin kennengelernt haben. Sie selbst beschreiben sich so: „Wir verstehen uns als ein Projektraum für Fotografie. Ziel ist es, work in progress erlebbar zu machen.“ Auf jeden Fall lässt es sich gut ansehen. Mit Musik von Alex Kozmidi mit Eigenkompositionen und Standards an der Jazz-Gitarre.

The Flood Wall, Donnerstag, 21. Juni, 19 Uhr, exp12, Greifswalder Straße 217, Eintritt frei.

 

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Im Ballhaus Ost gibt es auch was zu sehen, und zwar eine Premiere. Die „Helmis“ zeigen ihre neueste Produktion „Der Name der Rose oder Sie glaubten an Gott und waren des Teufels“ (was dem Flyer der Schrägstrich ist dem Theatertitel das oder). Es geht „in die phantastisch entrückte Welt frommer und gelehrter Männer“ heißt es in der Ankündigung. „Doch was vor vielen Jahrhunderten mit geheimen Wissenschaften, unbekannten Giften, weisen Franziskanern, grausamen Inquisitoren und eifersüchtig gehüteten Schätzen geschah, liegt nicht so fern wie die ungewohnt-exotische Atmosphäre vermuten lässt.“ Hui! Auf unterhaltsame Weise soll die Gegenwart ins Mittelalter verlegt werden.

„Der Name der Rose oder Sie glaubten an Gott und waren des Teufels“, Samstag, 23. Juni, 20 Uhr, Pappelallee 15, 13 Euro, ermäßigt 8.

 

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Und dann wäre da noch die Fête de la Musique, die an diesem Donnerstag, wie jedes Jahr zum Sommeranfang, die ganze Stadt erfreuen wird. Im Mauerpark ist Red Bull Hosted By K.I.Z (Hip Hop) zu sehen, ab 16 Uhr, zum Beispiel. Auch in der Marienburger Straße, der Kulturbrauerei, in der Kollwitzstraße, in der Rykestraße und der Schönhauser Allee ist was los. Sie werden schon was finden: Und zwar hier. 

 

Nachtrag: Leider hatte sich bei der ersten Version beim Termin für die exp12 eine Fehler eingeschlichen, es war das falsche Datum angegeben. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

 

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