Pankows Frau in der Bundesversammlung

von Juliane Schader 2. März 2012

Wenn am 18. März der neue Bundespräsident gewählt wird, ist auch die Vorsteherin der Pankower Bezirksverordnetenversammlung, Sabine Röhrbein von der SPD, mit dabei.

Für Sabine Röhrbein wird der 18. März zu einem Besuch in einer anderen Welt. So weiche Stühle und so eine gute Beleuchtung wie der Plenarsaal des Bundestages hat der Tagungsraum der Pankower Bezirksverordnetenversammlung (BVV) schließlich nicht zu bieten. Die Vorsteherin der Pankower BVV wird an diesem Tag als eine von insgesamt 1240 Wahlfrauen und -männer Deutschlands neuen Bundespräsidenten wählen. „Ich freue mich sehr“, meint die Pankower SPD-Politikerin. „Sowas macht man ja vermutlich nur einmal im Leben.“

Die Bundesversammlung, die den Präsidenten wählt, setzt sich zusammen aus den 620 Mitgliedern des Bundestages und eben so vielen Vertretern aus den Ländern. Von letzteren kommen 25 aus Berlin – die Parteien des Abgeordnetenhauses dürfen sie entsprechend ihrer Stärke im Berliner Parlament bestimmen. So entsendet etwa die SPD acht Personen in die Bundesversammlung, darunter Sabine Röhrbein. Auch die Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg, Angelika Schöttler, ist dabei. „Ich finde es gut, dass dabei auch die Bezirke mit einbezogen werden“, meint Röhrbein.

 

Auch Landes- und Bundespolitiker aus Pankow sind vertreten

 

Von den Pankower Bezirkspolitikern wird sie die einzige sein, die bei der Wahl des Nachfolgers für Christian Wulff mitbestimmen darf. Doch die einzige Pankowerin im Raum bleibt sie dadurch nicht. So gehören etwa auch der Pankower Bundestagsabgeordnete Stefan Liebig (Linke) und SPD-MdB Wolfgang Thierse zur Bundesversammlung. Auch Katrin Möller, die bei der Abgeordnetenhauswahl für den Prenzlauer Berger Wahlkreis 8 rund um den Kollwitzplatz kandidierte, wird als Vertreterin der Berliner Linken dabei sein.

„Wer als Nicht-MdB Wahlfrau werden will, muss vorgeschlagen und dann durch die Fraktion gewählt werden“, erklärt Röhrbein. Wer sie ins Gespräch gebracht hat, da hat sie schon eine Vermutung. Mit der Öffentlichkeit teilen möchte sie diese aber nicht. Auch auf die Frage, wen sie denn nun wählen wird, meint sie nur: „Das fragen Sie mich jetzt nicht ernsthaft?“. Die SPD hatte schon bei der vergangenen Wahl zum Bundespräsidenten Joachim Gauck für den besseren Kandidaten für diesen Posten gehalten als den CDU-Politiker Christian Wulff.



 

 

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