Pankow wappnet sich gegen Ehec-Erreger

von Juliane Schader 27. Mai 2011

Bislang gibt es in Pankow noch keinen Ehec-Fall. Das Ordnungsamt überprüft Lebensmittel auf den Erreger. Kitas verzichten vorerst auf frisches Gemüse.

Der gefährliche Ehec-Erreger, der derzeit Deutsche frisches Gemüse und vor allem Gurkenregale meiden lässt, hat um Pankow bislang einen Bogen gemacht. „Im Bezirk haben wir noch keinen Krankheitsfall“, sagt Amtsarzt Uwe Peters. Das könne sich zwar jederzeit ändern. „Wir sind aber gut vorbereitet.“

Sobald ein Arzt oder ein Krankenhaus im Bezirk einen Fall bemerke, müsse dieser dem Amt gemeldet werden, erklärt Peters. Dieses leite dann die Information an das Landesgesundheitsamt weiter. Zudem führe das Ordnungsamt Lebensmittelkontrollen durch. Aktuell liege da der Fokus auf Gurken aus Spanien, die man gestern als einen der Träger des Erregers identifiziert hatte. „Alle weiteren Aufgaben, vor allem der Aufklärung, sind Sache des Senats“.

 

In Kitas kommt kein frisches Gemüse mehr auf den Tisch

 

Wie weit die Sorge um die Gesundheit schon in den Alltag vorgedrungen ist, zeigt ein Gespräch mit den Kindergärten Nord-Ost, Träger von 16 Kitas in Prenzlauer Berg. „Als vorbeugende Maßnahme verzichten wir derzeit bei unseren Essensangeboten auf Rohkost“, sagt die pädagogische Bereichsleiterin Bianka Dornbusch. Von Firmen, die Essen lieferten, habe man sich schriftlich geben lassen, dass etwa frische Gurken und Salat zurzeit nicht auf den Tellern landete. „Kitas, in denen selbst gekocht wird, haben wir entsprechend angewiesen, auf frisches Gemüse zu verzichten.“

Aufrecht erhalten werde diese Regelung, bis die Herkunft des Erregers endgültig geklärt wäre, meint Dornbusch. Bis dahin gebe es alternativ Obst. Zudem werde natürlich in diesen Tagen besonders auf Hygiene wie etwa regelmäßiges Händewaschen geachtet. „Wir sind alle sensibilisiert.“ Wenn etwa ein Kind von zu Hause frische Gurken mitbrächten, würde eingegriffen. Probleme habe es da bislang nicht gegeben.

 

Pankower Gesundheitsamt erreichbar für Bürgeranfragen

 

Was Ehec ist, wie man die Ansteckungsgefahr minimieren kann, und was man im Falle von Krankheitsanzeichen tun sollte, hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf ihrer Internetseite zusammengetragen. Zudem stehe auch die Abteilung Hygiene und Umweltmedizin des Pankower Gesundheitsamtes besorgten Bürgern für Anfragen zur Verfügung, sagt Amtarzt Peters. Zu erreichen ist sie unter (030) 90295-2869/2939.

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar