Hartz IV

ARCHIV zum 25. Geburtstag. Prenzlauer Berg als Edelkiez? In der Suppenküche in der Kuglerstraße sieht man das anders. Die Heilsarmee betreibt das Café Treffpunkt und ist immer gut besucht von Hungrigen und Einsamen.

Finanziell Schwache haben kaum Chancen, in Prenzlauer Berg eine Wohnung zu finden. Der Bezirk will nun Wohnungsunternehmen zu einer Sozialquote drängen – profitieren sollen auch Asylbewerber und Jugendamts-Klienten.

Im Jobcenter Pankow stapeln sich die Widersprüche gegen Hartz-IV-Bescheide, mehr als 2.000 Klagen müssen noch verhandelt werden. Betroffen sind viele Prenzlauer Berger Selbständige.

Ein Pirat bezweifelt das. Tatsächlich scheint die gesetzlich vorgeschriebene Löschung von Daten in Pankow nicht umsetzbar.

Menschen, die auf Hilfe vom Staat angewiesen sind, verschwinden oft hinter Begriffen wie „Bedarfsgemeinschaften“ oder „Hartz-IV-Empfänger“. Dabei haben sie auch Namen, etwa Bernd und Uwe.

Zu diesem Schluss jedenfalls kommt ein neuer Statistik-Bericht. Die Schere zwischen Arm und Reich sei im Bezirk auffallend gering.

Weil ihre Mieten zu hoch sind, müssen immer mehr Empfänger von Hartz-IV umziehen. Günstigen Wohnraum gibt es im Kiez zu wenig, dafür aber lange Wartelisten für die günstigen Sozialwohnungen.

Eineinhalb Jahre haben die jungen Eltern Max und Valentina einen Papierkrieg um staatliche Unterstützung ausgefochten. Und am Ende kapituliert.