Stefan Liebich, Die Linke

von philipp 26. August 2013

Stefan Liebich, Bundestagsabgeordneter, kandidiert erneut für den Bundestag.

Stefan Liebich wurde vor 40 Jahren in Wismar geboren und wuchs in Greifswald und Berlin-Marzahn auf. Nach dem Abitur 1991 studierte Liebich vier Jahre Betriebswirtschaft, nach dem Abschluss trat er der damaligen PDS bei. Von 1995 bis 2009 saß er im Abgeordnetenhaus. Liebich war Bezirksvorsitzender der PDS in Marzahn, später Landesvorsitzender der Partei und Fraktionschef im Abgeordnetenhaus. Vor vier Jahren gewann er das Mandat für den Bundestag, dort sitzt er im Auswärtigen Ausschuss.

 

Seit wann leben Sie in Berlin? In welchem Kiez?

Ich kam 1982 nach Berlin. Wie viele andere bin ich nach Prenzlauer Berg als Student gezogen – wegen der damals sehr niedrigen Mieten. Meine erste eigene Wohnung bezog ich im Bötzowviertel, ein Zimmer mit Ofenheizung. Heute wohne ich in Pankow, einen Katzensprung vom S-Bahnhof entfernt.

 

Das Programm Ihrer Partei kennen wir. Da stehen viele schöne Sachen drin. Was wir uns da fragen: Welche Prenzlauer Berger Themen sind denn auch Themen der kommenden Bundestags-Legislatur? Können Sie da was für den Stadtteil machen?

Das Wohn- und Mietenproblem bleibt zentrales Thema. Bau- und Mietrecht beruhen im Wesentlichen auf Bundesgesetzen, was für den „Spezialfall“ Prenzlauer Berg oft eher Fluch statt Segen bedeutet. Weitere Schwerpunkte sind Ausbau und Erhalt der kulturellen und sozialen Infrastruktur. Reichen die Kita- und Schulplätze? Welche Beeinträchtigungen zieht die ab 2016 geplante Sanierung der Autobahn A114 nach sich? Wie kann die immer noch leistungsstarke Kulturarbeit langfristig gesichert werden?

 

Was haben Sie sonst noch vor im Bundestag? Spielen wir dochmal Wunschkonzert: In welchen Ausschuss würden Sie gerne gehen?

Meine Arbeit in der internationalen Politik war sehr interessant. Manches, wie der Einsatz für friedliche Konfliktlösungen war im Ergebnis eher frustrierend, anderes, wie die Wiederbelebung der deutschen Beziehungen nach Simbabwe und Namibia, hat aber auch Freude bereitet. Ich würde in diesem Bereich gern weiterarbeiten,bin aber durchaus auch aufgeschlossen, an anderer Stelle linke Politik umzusetzen.

 

Sie sprechen es an: Im Bundestag engagieren Sie sich im Auswärtigen Ausschuss. Wie gewinnt man mit diesem Schwerpunkt die Herzen der Pankower Wähler?

Internationale Politik geht uns alle an. Ob Fördermittel der EU dazubeitragen, unsere Panke zu renaturieren, ob in den USA unsere E-Mails mitgelesen werden oder Pankower Jugendliche als Soldaten in Afghanistan Krieg führen, all das ist Teil deutscher Außenpolitik. In vielen Debatten erlebe ich immer wieder, dass dies den Pankowerinnen und Pankowern durchaus auch bewusst ist. Es ist dann eben eher eine Sache des Verstandes und des Verstehens und weniger eine des Herzens.

 

Das Porträt zu Stefan Liebichs Wahlkreis finden Sie hier.

Weitere Kandidaten im Wahlkreis:

Klaus Mindrup, SPD

Lars Zimmermann, CDU

Andreas Otto, Die Grünen

Linus Vollmar, FDP

Fabricio do Canto, Piraten

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