Nikolaus Karsten

von philipp 24. August 2011

Nikolaus Karsten kandidiert für die SPD im Wahlkreis 9.

1990 kam der gebürtige Hamburger Nikolaus Karsten nach Berlin, damals schon nach Prenzlauer Berg. Sein Abitur machte der heute 41-Jährige in Kalifornien. Seit 1991 engagiert sich Karsten als Sozialdemokrat in der Kommunalpolitik, ist heute unter anderem im Managerkreis der parteinahen Friedrich-Ebert Stiftung und Vorstandsmitglied der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. Sein Geld verdient er als Prokurist bei der teil-kommunalen MVV Energiedienstleistungen GmbH. Karsten ist verheiratet und hat drei Kinder.

 

Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?

Mein Herzensanliegen ist die Rekommunalisierung der Energienetze. Hamburg und Berlin müssen an einem Strang ziehen, damit sie durch Vattenfall nicht gegen einander ausgespielt werden. Alle Berlinerinnen und Berliner werden davon profitieren – auch in meinem Wahlkreis. Die Sanierung der Schulen und Kitas und der Neubau von Sporthallen muss weitergehen. Für die Aufwertung aller Grünflächen und der Sport- und Spielflächen des Mühlenkiezes zwischen Bötzowviertel und Komponistenviertel und die Sanierung der Thomas-Mann-Schwimmhalle will ich mich einsetzen. Alle Möglichkeiten des Mieterschutzes müssen ausgeschöpft werden. Insbesondere ist es mir wichtig, dass die tausenden Wohnungen, die durch die Förderung in der sozialen Stadterneuerung nur noch die Hälfte kosten, an sozial schwache Mieter vermietet werden. Der Kündigungsschutz für Mieter bei Umwandlung in Eigentumswohnungen wurde gerade durch den SPD-geführten Senat verlängert und muss noch durch das Abgeordnetenhaus bestätigt werden.

 

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?

Mit Prenzlauer Berg verbindet mich der Aufbruch in mein eigenes Leben, die ständige Veränderung und viele liebe Menschen, die ich in den letzten 21 Jahren kennen gelernt habe. Im Januar 1990 hatte ich einen Gedankenaustausch mit den jungen Sozialdemokraten aus Ostberlin in der Winsstraße  – acht Stunden ohne Unterbrechung, so spannend war es. Einen Monat später saß ich bei der KWV. Meine erste eigene Wohnung, 1. Stock Hinterhaus, sehr dunkel und mit einer Hängematte auf dem Balkon. 41 Mark im Monat, Kohleheizung, Badewanne in der Speisekammer. Unsere Kinder sind hier zur Kita und in die Schule gegangen. Unser Nachzügler kommt gerade in die Kita. Als Mieter haben wir unser Haus im Bötzowviertel gekauft und im Programm soziale Stadterneuerung energetisch saniert.

 

Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?

Der schon seit über hundert Jahren geplante U-Bahn-Bau entlang der Greifswalder Straße wird auch in der nächsten Legislaturperiode nicht stattfinden, da Geld fehlt. Das hat vielleicht auch sein Gutes, weil wir von einer Dauerbaustelle verschont werden. Allerdings müssen wir uns auf der am stärksten frequentierten Linie in der Tram drängeln. Eine leichte Verbesserung werden die neuen Niederflurtrams bringen, die auf dieser Strecke zuerst zum Einsatz kommen.

 

Website von Nikolaus Karsten

 

Mehr zu den anderen Kandidaten und zum Wahlkreis erfahren Sie hier:

Marion Seelig (Die Linke)

Stefanie Remlinger (Grüne)

Sascha Groß (CDU)

Porträt Wahlkreis 9.

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