Clara West

von philipp 24. August 2011

Clara West kandidiert für die SPD im Wahlkreis 7.

Die vor 30 Jahren in Freiburg geborene Clara West wuchs auf im schleswig-holsteinischen Eutin, 2003 kam sie nach Berlin. Bereits 1996 trat sie in die SPD ein. Clara West arbeitet derzeit als freie Mitarbeiterin für den World Wide Fund for Nature. Seit 2006 ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung und Mitglied des Finanzausschusses in der Pankower Bezirksverordnetenversammlung. Clara West ist geschieden, „aber nicht ungebunden“, wie sie sagt.

Wofür wollen Sie sich in den nächsten Jahren im Abgeordnetenhaus engagieren?

Als wichtigste Aufgabe sehe ich es an, etwas gegen die zunehmende Verdrängung von einkommensschwächeren Mietern zu tun. Keine weiteren Verkäufe von öffentlichen Wohnungen, keine weitere Umwandlung von Mietwohnungen in Ferienwohnungen, dafür mehr Fantasie beim Mieterschutz: Als zum Beispiel in zwei noch unsanierten Wohnblöcken in der Glasbrennerstraße eine Verdoppelung der Mieten drohte, haben wir das auf Bezirksebene durch den Beschluss einer Umstrukturierungssatzung verhindern können.

Auch möchte ich für eine vernünftige Finanzausstattung der Bezirke werben und kämpfen, denn nur dann haben Kiez-Einrichtungen wie unsere Brotfabrik eine gute Perspektive. Auch unsere  Musikschulen und Bibliotheken brauchen Geld, sie sind mindestens genau so wichtig wie die drei Berliner Opernhäuser.

Und außerdem will ich mich für mehr Mikrokredite und andere Instrumente zur Förderung der vielen kleinen und mittleren Kreativunternehmen starkmachen, die sich bei uns zum Beispiel rund um die Langhansstraße angesiedelt haben.

 

Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Ihrem Wahlkreis?

Meine Familie väterlicherseits kommt aus Berlin. Seit einigen Jahren lebe ich jetzt in der Sültstraße und fühle mich da sehr wohl. Ich weiß es sehr zu schätzen, in einem Haus zu wohnen, in dem man  noch „Guten Tag“ sagt. Und ich genieße es, in einem Kiez zu leben, in dem die Mischung stimmt und in dem ganz viel Leben steckt, jenseits von schicken Bars und überteuerten Ökoläden. Ich brauche es nicht so piekfein, etwas Lärm und Dreck gehören in einer Großstadt nun mal dazu.

 

Welches Problem wird man in der kommenden Legislaturperiode nicht lösen können?

Wenn wir nicht irgendwo einen Goldesel auftreiben, werden wir es auf keinen Fall schaffen, alle kaputten Bürgersteige in Ordnung zu bringen. Das ärgert mich auch deshalb, weil das an vielen Stellen besonders für Ältere und Gehbehinderte oder Leute mit Kinderwagen eine Zumutung ist. Außerdem werden wir die Bürgersteige auch in den kommenden fünf Jahren nicht vollständig von den Hundehaufen befreien können. Wenn ich versprechen würde, dass nach der Wahl die Mieten nicht mehr steigen und dass die S-Bahnen schon im kommenden Winter überall pünktlich fahren, dann würden die Leute mich mit Recht für verrückt oder für eine Lügnerin halten.

 

Website von Clara West

 

Mehr zu den anderen Kandidaten und zum Wahlkreis erfahren Sie hier:

Torsten Kühne (CDU)

Claudia Hämmerling (Grüne)

Udo Wolf (Die Linke)
 

Porträt Wahlkreis 7.

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