Kommunale Wohnungen im Mauerpark

von Thomas Trappe 21. Juni 2013

Die Howoge verhandelt mit dem Mauerpark-Investor. Das Land ist zuversichtlich, dass das städtische Unternehmen hier mitbauen könnte.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung scheint intensive Gespräche mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Howoge zu führen, mit dem Ziel, diese zu einer Investition im nördlichen Teil des Mauerparks zu bewegen. Dort, auf der Weddinger Seite des Parks, sucht die Groth Gruppe für ihr Neubauprojekt Partner. Dies ist ein Zugeständnis an Forderungen, im Mauerpark vergleichsweise günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen – dafür kommen als Partner vor allem genossenschaftliche und kommunale Unternehmen in Frage. Die Howoge scheint dabei ein Favorit der Senatsverwaltung, die für Groth vermittelt.

Das jedenfalls geht aus Äußerungen des Senators für Stadtentwicklung, Michael Müller (SPD), in der jüngsten Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses hervor. Müller wurde vom Linkenabgeordneten Klaus Lederer gefragt, ob „das von der Howoge angestrebte Neubauengagement im Mauerpark mit Billigung oder gar auf Anweisung des Eigentümers, dem Land Berlin, erfolgt“ sei und ob der Senat die Absicht habe, „dafür Wohnungsbaufördermittel bereitzustellen?“ Senator Müller ging auf den letzten Teil der Frage nicht ein, bestätige aber, dass es Gespräche mit mehreren Wohnungsbaugesellschaften gegeben habe. „Es zeichnet sich ab, dass es eine gute Kooperation und Umsetzungsmöglichkeit mit der Howoge“ im Mauerpark geben könne.

 

Rund hundert Wohnungen im Gespräch

 

Die Howoge bestätigte auf Anfrage, dass man Gespräche mit der Groth Gruppe führe, wie auch mit anderen Immobiliengesellschaften. Es gebe derzeit „jedoch keinen Verhandlungsstand, über den wir bereits konkret informieren können“, so Sprecherin Annemarie Rosenfeld. Sie betonte, dass die Howoge kürzlich eine Neubauoffensive bekannt gegeben habe.

Wie viele Wohnungen die Howoge – sie hat ihren Sitz in Lichtenberg – im Mauerpark bauen könnte, ist damit auch offen. Klaus Lederer sprach in seiner Anfrage im Abgeordnetenhaus von hundert Wohneinheiten. Insgesamt verfügt die Gesellschaft über rund 60.000 Wohnungen in Treptow-Köpenick und Lichtenberg.

 

 

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