Prenzlauer Berg als Hauptfigur des Kurzfilmfestivals „Kiezkieken“

von Juliane Schader 11. April 2011

Das Kurzfilmfestival „Kiezkieken“ widmet sich in diesem Jahr unter anderem Prenzlauer Berg. Bis August können noch Beiträge eingereicht werden.

Wenn es einen schlechten Zeitpunkt gibt, um sich mal ein wenig im Kiez umzukiekn, dann ist das wohl der November. Regen, Nebel, klamme Kälte – selbst der Prenzlauer Berg wirkt zu dieser Jahreszeit nicht gerade wohnlich. Wie praktisch, dass sich in diesem Jahr das Kurzfilmfestival „Kiezkieken“ dieses Problems annimmt. Am zweiten Novemberwochenende zeigt es Filme aus Prenzlauer Berg in Prenzlauer Berg und gewährt somit einen Blick in den Kiez bequem vom Kinosessel aus. Bis zum 15. August können noch Wettbewerbsbeiträge eingereicht werden.

„Der Wettbewerb finden in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt“, sagt Franziska Becher, eine der Organisatorinnen von „Kiezkieken“. Neben Prenzlauer Berg ständen diesmal Wedding und Marzahn im Mittelpunkt. „Für Prenzlauer Berg habe wir uns entscheiden, weil wir beim letzten Mal, als es um die Kieze Sonnenallee, Mediaspree und Kottbusser Tor ging, schon mehrere Anfragen aus dem Ortsteil hatten und dort ein großes Potential an Kreativen zu finden ist.“

Beim Wettbewerb mitmachen kann jeder. Die einzigen Vorgaben lauten: Der Film sollte eine Bezug zu Prenzlauer Berg haben, als Format DVD eingereicht werden und nicht länger als dreißig Minuten dauern. „Dies ist aber nur die absolute Obergrenze – wir freuen uns auch über Fünfminüter“, sagt Becher. Nachdem beim ersten „Kiezkieken“ von zwei Jahren vor allem Dokumentarfilme gelaufen seien, hoffe man diesmal auch auf Fiktionales.

 

Filme, Stadtspaziergänge und Diskussionen rund um Prenzlauer Berg

 

Nach einer Vorauswahl durch die Veranstalter werden die Prenzlauer Berger Kurzfilme am Sonntag, den 13. November an einem kulturellen Ort im Viertel gezeigt, den Becher noch nicht verraten möchte. Neben den Vorführungen laufen Diskussionsrunden mit den Filmemachern, Vertretern von Kulturprojekten und Lokalpolitikern. Am Tag davor werden Stadtführungen durch den Ortsteil angeboten, um auf das Thema einzustimmen.

In jedem der drei Kieze, in denen das Festival an aufeinander folgenden Wochenenden gastiert, werden per Publikumsentscheid die drei beliebtesten Filme gekürt, die am vierten Novemberwochenende bei der Abschlussveranstaltung dann gegeneinander antreten. Aus diesen Beiträgen werden, ebenfalls per Publikumsentscheid, die Gewinner gewählt. Auf diese warten Preisgelder von bis zu 1000 Euro sowie Sachpreise.

Entstanden ist „Kiezkieken“ aus einem Projekt der Humboldt-Universität. Organisiert wird es von Freiwilligen wie Becher, die eigentlich Kulturwissenschaften studiert. Die Finanzierung, an der gerade noch gefeilt wird, läuft über Sponsoring und Förderungen.

 

Das Berliner Kurzfilmfestival „Kiezkieken“ läuft an vier Novemberwochenenden (05./06.11.,12./13.11., 19./20.11., 27.11.2011). Die ersten drei widmen sich jeweils einem Kiez, am letzten werden die neun Publikumslieblinge noch einmal gezeigt.

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