Schnee stoppt Parkzone

von Juliane Schader 21. März 2013

Der Winter verzögert die Ausweitung der Parkzone: Bislang stehen nur im Bötzowviertel Automaten; dort soll es schon Anfang April losgehen. Alle anderen Kieze warten auf Sonne.

Anfang Februar war alles startklar. Doch dann kamen die Minusgrade. Anfang März wurde dann erstmals gebuddelt. Doch dann kam der Schnee. So liest sie sich bisher, die Geschichte der Parkzonenerweiterung im Norden des Prenzlauer Bergs. „Wir haben es hier mit dem längsten Winter seit 50 Jahren zu tun“, sagt Torsten Kühne (CDU), Pankows Stadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice. Und gegen einen langen Winter hilft selbst die beste Vorausplanung nichts, sodass es mit dem pünktlichen Start zum 1. April nichts wird.

Einzige Ausnahme ist das Bötzowviertel. Hier zahlt sich nun aus, dass das Amt beim Aufstellen der Parkautomaten nach einer Prioritätenliste vorgeht: Wo der Parkdruck am höchsten ist, wird zuerst gegraben – mit dem Ergebnis, dass bis auf ein paar Schönheitsarbeiten wie Pflasterverlegen im Bötzowviertel alles bereit ist für die Einführung der Parkraumbewirtschaftung. Am zweiweitesten ist man mittlerweile im Arnimkiez, wo immerhin schon ein paar Löcher für die Fundamente gegraben wurden. Rund um den Humannplatz, in der Grünen Stadt und nördlich der Bornholmer Straße ist derweil noch nichts passiert. Erst wenn das Wetter wieder besser wird, kann es mit der Arbeit dort losgehen.

 

Automaten fehlen, Parkraumüberwacher arbeiten trotzdem

 

Folglich beginnt die Parkraumbewirtschaftung mit einem „weichen Start“, wie Kühne es nennt. Wo die Automaten zum 1. April schon stehen, wird kontrolliert. „In den ersten zwei Tagen verteilen wir nur Info-Knöllchen, aber danach geht es richtig los“, sagt der Stadtrat. In allen anderen Gebieten werden die Parkraumüberwacher zwar schon patroullieren – da sie bereits eingestellt sind, müssen sie ja auch irgendwo arbeiten. Aus Mangel an Parkscheinautomaten kann aber schlecht geahndet werden, wenn ein Parkschein fehlt, sodass ihre Aufgabe im Erfassen allgemeiner Parkvergehen bestehen wird.

Wo die Arbeit unabhängig vom Wetter erfolgen kann, ist das Amt derweil gut in der Zeit: Von den erwarteten 10.000 Anträgen auf Bewohnerparkausweise seien mittlerweile etwa 6000 eingetroffen und 5000 davon auch schon bearbeitet, sagt der Stadtrat. Und sobald der längste Winter seit 50 Jahren doch mal endet, seien auch die Außendienstmitarbeiter so gut vorbereitet, dass innerhalb von drei Wochen alle 350 Automaten einsatzbereit seien. Statt 1. April wird es dann aber wohl schon 1. Mai sein. 

 

 

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