Noch ’ne Schwabennummer

von Thomas Trappe 8. Februar 2013

Nun ja, erzählen wir es halt: Es gibt jetzt noch eine Schwabenaktion. Steht morgen in allen Zeitungen der Stadt. Nur zur Info.

Sie erinnern sich an die Free-Schwabylon-Aktion vor wenigen Wochen? Spätzle-Anschlag, Käthe Kollwitz, Reaktion auf Thierse. Riesen Aufregung im ganzen Land. Inzwischen hat sich das Ding totgelaufen; die Typen machen zwar weiter, vor kurzem mit einer reichlich uninspirierten Maultaschen-Aktion. Keine Fallhöhe. Den Zenit erreichte Free Schwabylon sowieso mit einem Auftritt in den Tagesthemen, leitete damit aber auch schon den Untergang ein: In Skimaske trat einer der Spaßaktivisten auf, leider erkannte man trotzdem das Hipster-Bärtchen über dem Mund. Hipster haben oft eine Idee. Aber keine zweite. Das galt auch für Free Schwabylon. Ruhe sanft.

Aber, Herrgott! Heute morgen Mailfach geöffnet, und wieder schreiben uns – und anscheinend auch sämtlichen anderen Redaktionen dieser Welt – Menschen, und informieren, dass es nun eine ganz neue Aktion gibt. Wir fassen kurz zusammen, wenn Sie mehr wissen wollen, gehen Sie halt morgen zum Kiosk oder schauen direkt hier. „Eine Gruppe von Künstlern“, ach herrjemine, habe in der vergangenen Nacht „alle Straßenschilder im Gebiet um den Kollwitzplatz im Stadtteil Prenzlauer mit Schwäbischen Straßennamen versehen“. Nein, nicht Schillergasse oder Lothar-Spät-Gedächtnisweg, sondern immer ein „-le“ hinten dran. Geil, Kollwitzsträßle. Berliner Kunst ist halt, äh, Berliner Kunst. 

Achso, die Message: Irgendwas mit Waldorfschule, Townhouses und Großstadt. Wie gesagt, Sie können das selber nachschauen, sie freuen sich sicher über Klicks. Wir wollen es dabei belassen. Liebe Künstler-Gruppe: Viel Spaß Euch noch!

 

 

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