Ideen für den Umbau der Pappelallee gesucht

von Kristin Freyer 8. März 2013

Am gestrigen Donnerstagabend wurden die erste Pläne für den Umbau der Pappelallee/Stahlheimer Straße vorgestellt. Auch Bürger dürfen sich mit ihren Ideen an der Planung beteiligen.

Jeder gute Straßenumbau beginnt mit einer Info-Veranstaltung. So lief es auch bei der Pappelallee und Stahlheimer Straße, die zwischen Schönhauser Allee und Erich-Weinert-Straße umgestaltet werden sollen. Für den gestriegen Donnerstagabend hatte der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Jens-Holger Kirchner (Grüne), dazu eingeladen. Mehr als 100 Interessierte kamen in die Aula des Oberstufenzentrums für Bürowirtschaft und Dienstleistungen in der Pappelallee.  Neben vielen Anwohnern und Gewerbetreibenden waren auch der Leiter des Pankower Tiefbauamts Peter Lexen sowie Vertreter der S.T.E.R.N. GmbH und des beauftragten Planungsbüros Zech-Con anwesend und stellten ihre ersten Pläne und Ideen vor.

Wie Stadtrat Kirchner an diesem Abend mehrmals betonte, gibt es jedoch noch keinen fertigen Entwurf für die Umbauarbeiten. Noch das gesamte Jahr 2013 soll für die Planung genutzt werden, bei der sich alle Bürger mit ihren Ideen einbringen können. Ab 2014 soll der Umbau mit einer Wanderbaustelle erfolgen. Im Gegensatz zur Kastanienallee soll dabei aber in größeren Bauabschnitten vorgegangen werden, da sich die kleinteiligere Variante als zu teuer und langsam herausgestellt hatte. Ende 2015 soll der Umbau dann abgeschlossen sein – auch weil die zur Verfügung stehenden Gelder bis zu diesem Zeitpunkt ausgegeben sein müssen.

 

Ein separater Angebotsstreifen für Radfahrer

 

Auch wenn die Planung noch lange nicht abgeschlossen ist, stehen einige Maßnahmen schon jetzt fest. So soll in der Pappelallee und Stahlheimer Straße endlich ein separater Angebotsstreifen für Radfahrer entstehen. Dieser wird zwischen den Tramgleisen und den geplanten Parkbuchten liegen und mindestens 1,5 Meter breit sein. Im Gegensatz zu den Radwegen der 1990er Jahre, die wie etwa in der Schönhauser und der Prenzlauer Allee auf dem Gehweg angelegt wurden, sollen die neuen auf der Straße liegen. Dadurch sind die Radler für die Auto- und LKW-Fahrer besser sichtbar und die Zahl der Unfälle mit abbiegenden Fahrzeugen soll auf die Weise verringert werden. Zudem soll durch diese Neuerung Konflikten und Unfällen mit Fußgängern vorgebeugt werden.

Mit einer Ausnahme an der Schönhauser Allee muss keine der bereits bestehenden Tramhaltestellen erneuert werden. Diese wurden, wie auch die Gleise, bereits vor geraumer Zeit auf Wunsch des Bezirksamtes barrierefrei umgebaut – ein Vorbild für die folgenden Baumaßnahmen, denn Barrierefreiheit ist laut Stadtrat Kirchner „ein Muss in dieser Straße“. Die maroden Gehwege und Bordsteinkanten sollen erneuert werden und an die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkung angepasst werden. In diesen Zusammenhang soll laut Kirchner auch eine sogenannte Berollung stattfinden. Auf diese Weise können die Ecken und Gebiete der Pappelallee ausfindig gemacht werden, die für Rollstuhlfahrer gefährlich oder schwierig zu bewältigen sind.

 

Ideen und Anregungen erwünscht

 

Darüber hinaus ist eine Erneuerung und Vereinheitlichung der Straßenbeleuchtung vorgesehen. Zudem sollen die Bäume  - in der Pappelallee stehen vorwiegend Pappeln und Eschen – untersucht werden. Grund genug für die Anwohner, einen Erhalt des Baumbestandes zu fordern, damit die Pappelallee auch in Zukunft ihrem Namen Allee gerecht wird. Zudem brachte gestrigen Abend Wünsche nach einer bunteren Straße, „damit man gerne in die Pappelallee kommt“, einer Tempo-30-Zone sowie ausreichendem Sicherheitsabstand zwischen dem geplanten Angebotsstreifen für Radfahrer und den neuen Parkbuchten am Rande der Straße.

Wenn Sie noch Ideen, Anregungen oder Hinweise haben, können Sie diese gerne per Mail an Truttmann@stern-berlin.de schicken. Am 29.April um 19Uhr soll in der Aula des Oberstufenzentrums für Bürowirtschaft und Dienstleistungen ein erster Entwurf der Planung vorgestellt werden.

 

 

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