Der ewige Trinker

von Thomas Trappe 5. Januar 2015

Mehr als 20 Jahre Sanierung konnte die Trinkerszene nicht vom Helmholtzplatz vertreiben. Das wundert nicht, schaut man auf die Geschichte des Platzes. Eine Annäherung.

Es war eine der letzten Amtshandlungen des neuen regierenden Bürgermeisters, Michael Müller von der SPD, als er noch Senator für Stadtentwicklung war. Keine vier Wochen ist es her, da verkündete Müller, dass „eines der beiden letzten noch verbliebenen Sanierungsgebiete des Ersten Gesamt-Berliner-Stadterneuerungsprogramms aus dem Sanierungsstatus entlassen“ wurde, das Gebiet um den Helmholtzplatz. Er fand dafür diese schönen Amtsworte: „In dem Gebiet Pankow-Helmholtzplatz sind nach 21 Jahren die Erneuerungsziele erreicht, das Quartier ist städtebaulich deutlich qualifiziert.“ Müller betrachtete damit für diesen „Teil des Prenzlauer Bergs die städtebauliche Sanierung als abgeschlossen“. 

Das ist auf vielen Ebenen bemerkenswert. Einerseits wegen der beeindruckenden Zahl. 20 Jahre Sanierung, der Zeitraum einer Generation. Außerdem wegen der historischen Zäsur, von der da behauptet wird, dass man sie setzen könne. Der Helmholtzplatz ist fertig saniert, da passiert nichts mehr, tönt es. Vor allem aber deswegen ist es bemerkenswert, weil es mit einer anderen Entwicklung zusammenfällt. Denn nur kurz vor Müllers Erklärung kamen vom Bezirksamt Pankow ganz andere Signale: Der Hemholtzplatz ist am Ende, hieß es kurz vor Jahresschluss, er sei ein „Angst-Raum“ geworden. Daher sei es nötig, den Platz städtebaulich zu überarbeiten, um die Konflikte zwischen Trinker- und Drogenszene auf dem Platz und der Anwohnerschaft zu mindern.

Man kann in den Verkündungen Müllers und Kirchners einen Widerspruch sehen. Man kann aber auch fragen, ob die Bändigung der Trinkerszene, um nichts anderes geht es ja im Kern, zwingendes Finale ist der erfolgreichen Sanierung des Helmholtzkiezes? Abseits aller moralischen Erwägungen, um die soll es hier nicht gehen, stellt sich da eine ganz praktische: Ist der „Nutzungskonflikt“ am Helmholtzplatz überhaupt auflösbar? Oder schon alleine deswegen nicht, weil er zur Matrix des Platzes gehört? Ein Blick auf die Geschichte gibt da eine erste Ahnung. Und zeigt, dass ein Helmholtzkiez, zu dessen Identität die Trinker in seiner Mitte gehören, heute Verklärung und schon immer Illusion war. Und auch andere Eindeutigkeiten wird man vergeblich suchen: Aus Verdrängern wurden im Laufe der Geschichte Verdrängte, neue Epochen gingen mit der Melancholie einher, dass das alte unwiederbringlich verloren ist. Den Trinkern war das wahrscheinlich immer egal – und doch sind sie ein wichtiger Bestandteil der Geschichtserzählung des Helmholtzplatzes.

 

I. Geschichte wiederholt sich – immer wieder

 

Zusammen mit Bernd Roder, Leiter des Prenzlauer Berger Museums, hat Bettina Tacke 2004 das Buch „Prenzlauer Berg im Wandel der Geschichte: Leben rund um den Helmholtzplatz“ (Be.Bra Verlag, 296 Seiten) herausgegeben. Tacke schildert in einem Kapitel die Genese des Helmholtzkiezes und des Platzes in seiner Mitte. Der folgende Abriss fußt auf diesen Schilderungen.

In den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts begann die Erschließung des Gebiets. Im Kiez entstehen mannigfaltige Industrieanlagen, und auf dem Helmholtzplatz, der damals noch anders heißt, eine Ziegelei. 1889 geht das Gelände in städtischen Besitz über, es werden Mietswohnungen um den Platz gebaut. Die Beschwerden der ersten Mieter lassen nicht auf sich warten. Der Platz ist damals ein mit teichgroßen Pfützen gefüllter Morast, im Sommer liegt darüber übler Gestank. Müll und streunende Katzen belagern ihn. Einzig herumziehenden Jugendlichen und Obdachlosen scheint es hier zu gefallen, Anwohner schimpfen über das „lichtscheue Gesindel“. Die Stadt stellt schließlich 33.000 Reichsmark zur Verfügung, zur Jahrhundertwende wird der Platz ein „richtiger Schmuckplatz“, so Tacke.

Eine Zeit lang ist man im Kiez zufrieden, doch kaum zehn Jahre später werden erneut massenhaft Eingaben und Petitionen eingebracht. Es geht wieder um streunende Tiere, Obdachlose und, ja, Kinder, die Anwohner belästigen. Man stellt Wächter ein, die unerwünschte Passanten des Platzes verweisen sollen. Anfang der 20er-Jahre streicht die Verwaltung die Segel und räumt ein, dass sie mit der Pflege des Parks überfordert ist.

 

Die SS bauen auf dem Platz einen Granatwerfer auf

 

Über die Zeit des Nationalsozialismus hat Tacke nur wenig Material zusammentragen können, wie sie berichtet. Einen Schüleraufsatz zitiert sie, in ihm heißt es, dass der Platz vor dem Krieg „immer ein netter Aufenthaltsort für alte Leute und Kinder“ gewesen sei. Zum Kriegsende beziehen SS-Soldaten mit einem Granatwerfer den Platz, zum Leidwesen der Anwohner, deren Kiez bis dahin von kriegerischen Handlungen weitgehend verschont geblieben war. Zudem wird während des Kriegs ein Löschteich auf dem Platz eingerichtet, kaum jemand genießt zu der Zeit noch den Aufenthalt auf dem Platz.

Es dauert bis 1950, bis der Helmholtzplatz wieder hergerichtet wird, er wird danach umso intensiver genutzt. Zu intensiv. „Die ständige Übernutzung ist das eigentliche Problem des Platzes“ schreibt Tacke. Zeitungen schreiben über „einen tristen Platz mit Grau-in-Grau-Tönen“, Ende der 70er wird er nach anhaltender Kritik in Stand gesetzt und teilweise umgestaltet. Vandalismus war vorher das Problem, und auch danach, so dass immer wieder saniert werden muss. 1986 sind 400.000 Mark nötig, „um den Platz in einen nutzbaren Zustand zu versetzen“. Es werden Mauern, Zäune und Hochbeete errichtet, um Vandalismus zu verhindern. Mit mäßigem Erfolg. 

 

Die Wende bringt einen erneuten Tiefpunkt

 

Der dann 1990 sowieso obsolet war. Der wirtschaftliche Zusammenbruch zeitigt auch am Helmholtzplatz, besonders hier, seine Folgen. Obdachlose, Punks und Trinker entdecken den Platz für sich, Alte und Kinder meiden ihn fortan. „Während am nahegelegenen Kollwitzplatz schon längst vieles im neuen Glanz erstrahlt, bleibt der ‚Helmi‘ ein Stiefkind des Bezirks“, schreibt Tacke. Lange sieht es so aus, dass der Senat mehr als fünf Millionen D-Mark in die Sanierung stecken will, nach vielen Verschiebungen wird der Plan allerdings aufgehoben. Ende der 90er-Jahre ist in Boulevardblättern von der „Ostbronx“ die Rede, geht es um den Helmholtzplatz. Ein Wohnungsmakler wirbt damals mit dem morbiden Charme einer „gnadenlosen Gegend“. Im Sommer ’98 versuchen Anwohner, mit Pflanz- und Reinigungsaktionen etwas zu retten, was nichts daran ändert, dass die Polizei den Platz ein Jahr später zum „gefährlichen Ort“ erklärt. 

Grund genug für Bezirk und Land, wieder einmal etwas zu tun – es wird erneut umfassend saniert, auch mit der Hoffnung, so die sozialen Probleme in den Griff zu kriegen. Gleichzeitig, und das ist wirklich neu, wird auch der gesamte Kiez hergerichtet. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Helmholtzplatzes, dass nicht nur der Platz selbst, sondern auch sein Umfeld massiv modernisiert wird – und dann gleich in einem der größten Sanierungsprojekte in der Berliner Nachwendegeschichte. Am Ende dieser jüngsten Episode der sozialen Eskalierung befinden wir uns heute. Nur, dass diesmal die größte Verschiebung nicht auf dem Platz, sondern um den Platz stattfand.

 

II. Wer verdrängt hier wen – und wer verklärt am besten?

 

Der Helmholtzplatz ist für Gentrifizierungsgegner als Chiffre geeignet. Dafür, was die Durchsanierung ganzer Stadtteile für Verwerfungen mit sich bringen kann, welche Verdrängung davon ausgeht. Die Beschreibung von Ursache und Wirkung ist da oft erstaunlich eindeutig, zumal am Helmholtz-, aber auch am Kollwitzplatz. Zugezogene, meist aus den alten Bundesländern, verdrängen die Altbewohner und stören sich, anders als die Vormieter, mit einmal an den Trinkern auf dem Platz – das ist eine heute gängige Erzählung am Helmholtzplatz. Dass die Konflikte mit den Platznutzern allerdings kein neuzeitliches Phänomen sind, zeigt die Historie ja bereits recht deutlich. Interessante Perspektiven bieten aber auch andere Beiträge in Roders Buch. Zum Beispiel der Beitrag von Christian Halbrock, der über den „Aufbruch am Prenzlauer Berg“ schreibt – und zeigt, dass Gentrifizierung durchaus schon vor 1989 um den Helmholtzplatz zu beobachten war. Und Verdrängung sowieso.

Ab Mitte der 70er, schreibt Halbrock, der heute in der Stasi-Unterlagenbehörde arbeitet, habe es bereits einen erheblichen Zuzug im Kiez gegeben. Menschen aus der ganzen DDR hätten ihre Träume von einem besseren, urbaneren, Leben auf wenige Plätze in Berlin fokussiert. Zum Beispiel auf die Gegend um die Simon-Dach-Straße in Friedrichshain, auf den Kollwitzplatz, oder eben auf den Helmholtzplatz. Zunächst seien die „Alternativszene“, Friedens- und Umweltgruppen hierhergekommen, und damit „stieg langfristig auch die Ausstrahlungskraft, die das Viertel auf andere Interessenten in der DDR ausübte“. Vor allem in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre seien immer mehr Menschen nachgezogen, bei weitem nicht alle aus gesellschaftspolitischen Gründen. Viele hätten einfach nur in einem aufregenderen Umfeld leben wollen. Damals entstand das Kürzel „LSD-Viertel“ für Teile des Helmholtzkiezes: Es stand für Lychener, Schliemann-, und Dunckerstraße. 

 

„In“ war dieser Kiez nie

 

Halbrock selbst gehörte zu der ersten Welle der Zuzügler nach Prenzlauer Berg und erinnert sich im Buch an seinen ersten Spaziergang durch den Kiez. „Zunächst wenig angetan gewesen“ sei er vom grauen Viertel gewesen, lichtarm, schmutzig und ohne jedes Grün hätte er es vorgefunden. Später fühlte er sich hier, wie viele andere Neu-Berliner, trotzdem wohl, nicht zuletzt wohl auch wegen der Überschaubarkeit der Szene. Denn, das ist ihm wichtig, genau dies würde heute oft verklärt: „Anders als aus heutiger Sicht oft angenommen, wurde das Leben rund um den Helmholtzplatz in den 80er-Jahren keineswegs durch eine mehr oder weniger geschlossene, alternativ-subkulturelle Szene dominiert.“ Ein „In-Kiez“ sei der Helmholtzkiez damals nie gewesen, es habe nur eine „auffällige Minderheit“ gegeben. „Mehrheitlich setzten sich die Anwohner nach wie vor aus Arbeitern, Handwerkern, Akademikern und Beamten zusammen.“ Halbrock schätzt, dass in der ersten Hälfte der 80er-Jahre etwa 50 Zuzügler im Kiez zu verzeichnen gewesen sind, und zwar pro Jahr.

In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts wurden es mehr. Halbrock berichtet von Konflikten zwischen den Alt-Zugezogenen und den Neu-Zugezogenen. „Ab Mitte der 80er-Jahre kam es zu einer Differenzierung innerhalb der am Helmholtzplatz wohnenden Szene. Neben den politisch interessierten Aussteigern, die bereit waren, sich gegen das DDR-System zu stellen, kamen jene Zuzügler, die sich vom besonderen soziokulturellen Ambiente in Prenzlauer Berg angezogen fühlten.“ Schnell sei man „nicht mehr unter sich“ gewesen, erinnert sich Halbrock an die Verdrängungsängste der politischen Szene, die es im Übrigen besonders genoss, in den Arbeiterkneipen des Kiezes zu trinken, sich zum intensiven Austausch dann aber doch lieber in den eigenen Wohnungen traf. Bald entfremdeten sich viele der alten Oppositionellen von ihrem“ Kiez. Selbst Menschen, die heute von sich behaupten können, 30 Jahre am Helmholtzplatz zu leben, sind mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit damals als Teil einer Zuwanderung empfunden worden, die den Charakter des alten Kiezes gefährdete.

 

III. Die Trinker gehörten nie dazu

 

Dass die Trinker auf dem Helmholtzplatz jemals integraler Bestandteil oder gar willkommener Teil des Kiezes waren, lässt sich aus der Geschichte und aus den Zeitzeugenerzählungen nicht ableiten; dass sie fast durchgängig als störend empfunden wurden, aber durchaus. Ähnliches berichtet auch Wolfram Kempe in seinem Buchbeitrag. Kempe ist Autor und heute Linken-Verordneter der Bezirksverordnetenversammlung. Er erinnert daran, dass Mitte der 80er-Jahre eigentlich schon der Plan gefasst war, den Helmholtzplatz und den Kollwitzplatz zu sanieren. Fassaden sollten originalgetreu hergerichtet werden, Seiten- und Querflügel abgerissen – es gab zur damaligen Zeit enormen Leerstand, weil zwischen 1975 und 1985 rund 100.000 Menschen Prenzlauer Berg verlassen hatten, vornehmlich in Richtung Marzahn. Die Sanierungspläne scheiterten allerdings, es fehlte das Geld. Unzählige leerstehende Wohnungen warteten also nur darauf, bewohnt zu werden. 1982 „besetzte“ Kempe eine in der Schönhauser Allee. Dazu ist zu sagen, dass die „Besetzung“ damals eine übliche Form war, in Berlin eine Wohnung zu bekommen, der Vorgang war staatlich geduldet (auch Angela Merkel kam damals auf diese Weise zu Wohnraum).

Die Hausbesetzungen wurden im Laufe der 80er-Jahre um den Helmholtzplatz zu einem Massenphänomen, und es zog sich über die Wende hinaus. Wolfram Kempe berichtet von dem Haus in der Dunckerstraße 14/15, einem Gebäudekomplex, der im Oktober 1989 besetzt wurde. Für viele Trinker im Kiez müssen diese Hausbesetzungen einschneidende Erfahrungen gewesen sein: Denn in den Jahren zuvor, während des massenhaften Wegzugs anderer Mieter, konnten sie problemlos und ungestört Unterschlupf in leerstehenden Wohnungen um den Platz finden. Eben diese Wohnungen wurden nun aber zum Objekt der Begierde der – oft akademisierten und seit der Wende politisch gut vernetzten – Hausbesetzer. „So war es einerseits für einzelne sicherlich von Vorteil, durch die Besetzung wieder zu einem sozialen Umfeld zu kommen“, deutet der Ex-Hausbesetzer Kempe die Wirkung von Hausbesetzungen für Alt-Bewohner. „Andererseits war dieses Umfeld jedoch alles andere als normal und andere der ‚vergessenen Mieter‘ waren – vorsichtig formuliert – schwierige Charaktere, so dass das Zusammenleben im Haus durchaus nicht einfach war.“ Ob diese „Alkoholiker und anderweitig Dissoziale“ (Kempe) später zu jenen Besetzern – Studenten, eine christliche Gemeinde, Ostler und Westler – gehörten, die schließlich mit den Behörden und den Hausbesitzern reguläre Mietverträge für die Dunckerstraße 14 und 15 mit sehr mieterfreundlichen Konditionen aushandelten, bleibt offen. Sicher ist jedoch, siehe oben, dass mit der Wende wieder verstärkt der Platz zur Heimat von Trinkern und Obdachlosen wurde.

Kempe schließt die Schilderung der beispielhaften Vorgänge in der Dunckerstraße mit dem glücklichen Ende. „Mit Beginn der Sanierung verstanden sich viele seiner Bewohner nicht mehr als die eines ‚besetzten Hauses“ und sich selbst nur noch als ehemalige Hausbesetzer. Man kann es aber  auch positiv formulieren: Sie waren in ihrem Kiez angekommen, und durch den Kiezladen und ihr Engagement in späteren Initiativen wie den W.B.A. (Wir bleiben alle) und der Betroffenenvertretung Helmholtzplatz wurden sie ein wichtiger Teil seiner Kultur.“

 

IV. Ausblick

 

1990 zog auch Ilona Sachs an den Helmholtzplatz, heute ist sie Vorsitzende des Fördervereins Helmholtzplatz, der das zentrale Platzhaus betreibt. Dieses Haus gerät wegen der aktuellen Pläne des Bezirksamts gerade in Bedrängnis, die Verwaltung plant eine Neukonzeptionierung für das Gebäude, um den sozialen Problemen auf dem Platz Herr zu werden. Im Gespräch betont Ilona Sachs, dass ihr Haus keine Einrichtung für die Trinker sei, „es gibt keine Kooperation“. Inzwischen sei man auch dazu übergegangen, Veranstaltungen nicht mehr öffentlich anzukündigen, da sonst die Dauergäste des Platzes ins geöffnete Haus kämen, um die Toilette zu nutzen. Ihr Verein hätte mit den ungebetenen Gästen kein Problem, wohl aber Besucher, die das Platzhaus gelegentlich für Kurse oder Treffen nutzen. Erfreut ist Ilona Sachs nicht über die Trinker am Platz, sie glaubt aber, man inzwischen habe ein akzeptables Nebeneinander gefunden. Dass sie irgendwann vom Platz verschwinden, kann sie sich nicht vorstellen. „Das hat noch nie geklappt und das wird auch zukünftig nicht klappen.“

Vielleicht sieht es ja der Regierende Bürgermeister Müller ähnlich. Sein Statement aus der oben zitierten Presseerklärung klingt jedenfalls so, als sei der Status Quo der bestmögliche. „In dem sozial durchmischten und für Familien zunächst nur eingeschränkt geeigneten Quartier wurden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um das Wohnumfeld zu verbessern“.

Seit einigen Wochen, fast zeitgleich mit der Beendigung des Sanierungsgebietes, ist das Platzhaus in schwarze Folie gehüllt. Anwohner sollen hier mit weißen Stiften ihre Wünsche formulieren. „Was ist Nachbarschaft?“, ist groß auf der Seitenfront geschrieben. Eine Antwort sucht man hier schon lange.

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