Künast bringt Pankowerin ins Abgeordnetenhaus

von Juliane Schader 6. Oktober 2011

Letzte Korrekturen im Wahlergebnis kosteten Stefanie Remlinger (Grüne) eigentlich den Platz im Abgeordnetenhaus – gäbe es da nicht Renate Künasts Rückkehr in die Bundespolitik.

Bis ein Wahlergebnis endgültig ist, dauert es zweieinhalb Wochen, zumindest in Berlin. Am heutigen Donnerstag nun hat die Landeswahlleiterin Petra Michaelis-Merzbach das endgültige Ergebnis zur Wahl zum Abgeordnetenhaus verkündet, und man kann festhalten: In Pankow bleiben Sitze und Personen so verteilt, wie wir es direkt nach der Wahl vermeldet haben. Nur für Stefanie Remlinger, bislang Vorsitzende der Grünen in der BVV-Fraktion, wird es noch einmal knapp. Denn die geringen Abweichungen des endgültigen vom vorläufigen Wahlergebnis kosten sie ihren Platz im Abgeordnetenhaus – zumindest vorerst.

Obwohl Remlinger sich im Wahlkreis 9 Nikolaus Karsten von der SPD als Direktkandidat geschlagen geben musste, sollte sie über die Liste ins Abgeordnetenhaus einziehen. Doch indem nach der abschließenden Auszählung in Lichtenberg zwei Direktmandate an die Linken statt wie in der Wahlnacht zuerst angenommen an die SPD gehen, verschiebt sich dank der Überhangmandate das gesamte Konstrukt noch einmal: Statt wie erst berichtet 152 wird es nun nur noch 149 Sitze geben; zu den gestrichenen Plätzen gehört auch der der Pankower Grünen-Politikerin.

Doch es es gibt da ja noch Renate Künast und ihren Wunsch, in die Bundespolitik zurückzukehren.

„Ich stehe nun auf dem ersten Nachrückerplatz, und da Frau Künast ihr Mandat nicht annehmen wird, werde ich doch noch ins Abgeordnetenhaus einziehen“, erklärt Remlinger. Sie säße auch bereits bei allen Vorgesprächen mit am Tisch. Über die Alternative, doch in der Bezirkspolitik zu bleiben, mache sie sich daher keine Gedanken.

 

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