Vor der Wahl

von Thomas Trappe 26. August 2013

Wir beginnen mit der Wahlberichterstattung: Los geht es mit der Vorstellung des ersten Prenzlauer Berger Wahlkreises: Pankow.

Vier Wochen, dann ist sie schon wieder vorbei: Die Bundestagswahl 2013. Gerade genug Zeit also für uns, Ihnen zur Seite zu stehen – bei der Entscheidung, wo Sie am 22. September ihre Kreuze machen wollen. Die Prenzlauer Berg Nachrichten beginnen mit der Wahlberichterstattung, im Fokus dabei immer die beiden Wahlkreise Prenzlauer Bergs und ihre Direktkandidaten. Was erwartet Sie an dieser Stelle in den kommenden Wochen?

Heute bringen wir Ihnen zunächst den Wahlkreis näher, in dem der westliche Teil von Prenzlauer Berg liegt: Pankow. Im Laufe der Woche stellen wir Ihnen die Direktkandidaten vor, wir beschränken uns dabei auf die Parteien, die bereits jetzt im Bundestag oder im Abgeordnetenhaus Berlin vertreten sind. Wir legen dabei Wert auf äußerste Subjektivität: Soll heißen, alle Kandidaten beantworteten unseren Fragebogen, machen Sie sich also selbst einen Eindruck, ob die Antworten sich mit Ihren Wünschen an die Politik decken. In der kommenden Woche geht es dann um den Wahlkreis im östlichen Prenzlauer Berg – auch hier werden die einzelnen Kandidaten zu Wort kommen.

Abschließend werden wir uns dann drei Schwerpunktthemen widmen: Was haben die einzelnen Kandidaten für Vorstellungen beim Kita-Ausbau, bei der Mietpolitik und bei der Bürgerbeteiligung? Was ihnen dazu einfiel, lesen Sie dann in zwei Wochen auf unserer Seite.

Doch nun genug der Vorrede, wie gesagt, wir wollten Ihnen ja jemanden vorstellen: Den Wahlkreis 76, Pankow.

 

Der Wahlkreis Pankow

 

Der Wahlkreis ist weitgehend identisch mit dem Bezirk Pankow – exklusive Prenzlauer Berg östlich der Prenzlauer Allee. Pankow ist dabei wie kaum ein anderer Wahlkreis in Berlin divers in seiner Einwohnerstruktur. 302.000 Menschen wohnen hier, vom innerstädtisch geprägten Prenzlauer Berg im Süden bis an die Bezirksgrenze zu Brandenburg im Norden. Die Direktkandidaten treffen in nördlichen Stadtteilen wie Buch und Blankenfelde auf andere Wählerwünsche als in Weißensee und Prenzlauer Berg; so mag die Mietpreisbremse im Süden Resonanz hervorrufen, für Einfamilienhaus-Siedlungen im Norden gelten andere Prioritäten. Darin wird die Herausforderung der Direktkandidaten in den kommenden Wochen bestehen: Sich nicht in den eigenen Wahlversprechen und den unterschiedlichen Ansprüchen der potenziellen Wähler zu verheddern.

Der Bericht des Statistischen Landesamts über den Wahlkreis Pankow gibt ausführlich Auskunft über die soziale Situation der Einwohner des Wahlkreises. Zum Beispiel darüber, welche Pankower in guten, mittleren und einfachen Wohnlagen zuhause sind. Und darüber, dass im gesamten Wahlkreis zwölf Prozent der unter 65-Jährigen in SGB-II-Bedarfsgemeinschaften leben, also Hartz IV beziehen. Im Südwesten von Prenzlauer Berg sind es rund vier Prozentpunkte weniger, der Rest wiederum liegt im Schnitt.

 

Umgekehrte Vorzeichen in Pankow

 

Der Bericht listet auch die, für die Sitzverteilung im Bundestag relevanten, Zweitstimmenergebnisse der Bundestagswahl 2009 auf. Hier sind die Ergebnisse in den einzelnen Wahllokalen Prenzlauer Bergs recht eindeutig: Linke und Grüne waren in den meisten Fällen Spitzenreiter, es folgten in aller Regel SPD, CDU und FDP, in dieser Reihenfolge. Damit ist Prenzlauer Berg alles andere als repräsentativ – auf Bundesebene waren Grüne und Linke 2009 die schwächsten Parteien. CDU, SPD und FDP die stärksten. Auf Bezirksebene wieder ein anderes Bild: Hier gewann Stefan Liebich von der Linken 2009 mit deutlichem Abstand – CDU, SPD und Grüne lagen dich beieinander auf den Folgeplätzen, die FDP bekam acht, die Piraten vier Prozent.

Bei der Wahlbeteiligung hingegen lag Pankow voll auf Bundeslinie: 71,5 Prozent der Berechtigten gaben ihre Stimme ab, ungefähr jeder vierte per Briefwahl. Trotzdem besteht bei der Beteiligung noch Luft nach oben – immerhin waren die etwas mehr als bundesweit 70 Prozent 2009 auch die geringste Quote seit 1949.

 

Die Direktkandidaten des Wahlkreises 

Stefan Liebich, Die Linke

Klaus Mindrup, SPD

Lars Zimmermann, CDU

Andreas Otto, Die Grünen

Linus Vollmar, FDP

Fabricio do Canto, Piraten

 

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