Thälmann-Park: Hindernis für Gesamtkonzept

von Thomas Trappe 7. November 2012

In der Ella-Kay-Straße wird gebaut. Den Plan, den Park ganzheitlich zu überarbeiten, könnte das ins Stocken bringen.

Der Thälmann-Park ist eines der letzten großen Entwicklungsgebiete in Prenzlauer Berg. Nicht nur das Kulturareal in der Mitte des Parks ist im Umbruch begriffen, sondern das gesamte Gelände, zu dem der alte Güterbahnhof Greifswalder Straße und das Klinikgelände gehören. Eine Mammutaufgabe, deretwegen sich die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und das Bezirksamt schon lange dazu entschlossen haben, den Park im Rahmen eines Gesamtkonzepts zukunftssicher zu machen. Diesem Gesamtkonzept scheint sich jetzt ein erster Stein in den Weg zu legen; beziehungsweise ein Haus. Denn das Bezirksamt hat einen Bauvorbescheid für die Ella-Kay-Straße 24 erteilt – das deutet darauf hin, dass der Immobilienmarkt schneller ist als der Bezirk, geht es um die Erschließung des Parks. 

In der gerade stattfindenden Pankower BVV stellte der Bezirksverordnete Michail Nelken (Linke) an den Stadtrat für Stadtentwicklung Jens-Holger Kirchner (Grüne) eine entsprechende Anfrage. Ob Ende September „ein Bauvorbescheid für ein Bauvorhaben erteilt wurde“? Kirchner bejahte dies. Welcher Art das Bauvorhaben ist, darüber gab es noch keine Auskunft. In der Ella-Kay-Straße 24 befindet sich bisher ein leerstehendes Blockhaus, im Rücken des Plattenbaugürtels.

 

Es dauert noch

 

Kirchner erklärte, dass dem Bauvorbescheid zugestimmt werden musste, da es bisher noch kein Entwicklungskonzept gebe, nur eine Vorbereitung. Aber eine Vorbereitung entfalte „keine Rechtswirkung“, so Kirchner, die eine Ablehnung gerechtfertigt hätte. Im Moment bereite sein Amt die Vergabe einer „gutachterlichen Leistung“ für ein Konzept vor. Dabei müsse mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zusammengearbeitet werden. „Das ist leider sehr zeitintensiv“, erklärte Kirchner. Offenbar gebe es noch viele „offene Fragen“. Sprich: Es dauert noch ein wenig bis zum Entwicklungskonzept.

 

 

UNANHÄNGIGE BERICHTERSTATTUNG: Werden Sie jetzt Mitglied im Freundeskreis der Prenzlauer Berg Nachrichten und stärken Sie damit die redaktionelle Unabhängigkeit der Prenzlauer Berg Nachrichten! Mehr Infos hier.

Das könnte Dich auch interessieren

Hinterlasse einen Kommentar