Kastanienallee: Aktionstag brachte 2000 Unterschriften

von Redaktion der Prenzlauer Berg Nachrichten 20. Mai 2011

Die Initiative gegen den Umbau der Kastanienallee hat nach eigenen Angaben mehr als ein Viertel der Unterschriften zusammen, die für ein Bürgerbegehren gebraucht werden.

Matthias Aberle klingt am Telefon sehr zufrieden. Mehr als 2000 Unterschriften für einen Bürgerentscheid habe man beim Aktionstag gegen den Umbau der Kastanienallee am vergangenen Samstag gesammelt, sagt der Sprecher von „Stoppt K21″. Nicht eingerechnet seien die Unterschriften, die seit Anfang Mai in Läden und Cafés an der Kastanienallee geleistet worden seien. Damit könnten mehr als ein Viertel der 8736 Unterschriften, die für einen Bürgerentscheid benötigt werden, gesammelt sein. Gewertet werden dürfen allerdings nur Unterschriften von Bürgern mit Wohnsitz im Bezirk Pankow. Aberle kündigte an, man werde das Einzugsgebiet der Unterschriftensammlung weiter ausdehnen und künftig nicht nur in der Kastanienallee sammeln.

Außerdem soll es im August einen weiteren Aktionstag geben, mit dem auf der Kastanienallee für das Anliegen der Initiative geworben werde. Bis dahin wolle die Initiative die notwendigen Unterschriften zusammenhaben, die für ein erfolgreiches Bürgerbegehren benötigt werden. Der Aktionstag war zunächst vom Staatsschutz als Genehmigungsbehörde untersagt worden, das Verwaltungsgericht hob den Entscheid aber auf: „Seit der Gerichtsentscheidung läuft alles sehr viel fairer ab mit dem Bezirksamt“, sagte Aberle den Prenzlauer Berg Nachrichten.

 

Prominentester Unterzeichner ist bisher Wim Wenders

 

Beim Aktionstag hatten unter anderem auch BVV-Vorsteher Burkhard Kleinert (Linke) und Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) unterschrieben, obwohl deren Bezirksparteien den Umbau, der den Gehweg zugunsten von Parkbuchten und Radstreifen zurückdrängt, ausdrücklich unterstützen. „Wir haben da nichts dagegen. Das hat mich nicht überrascht. Im Wahljahr ist eben einiges möglich“, sagt Aberle. Allerdings dürfe man es nicht überbewerten, wenn Politiker für ein Bürgerbegehren unterschreiben würden. „Das heißt nicht, dass man gleichzeitig für unser Anliegen ist.“ Der wohl prominenteste Unterzeichner kommt mit Wim Wenders ohnehin nicht aus der Politik.  

Aberle bekräftigte die Forderung von „Stoppt K21″ nach einem sofortigem Baustopp. Auf der Baustelle passiert im Moment ohnehin nicht viel. „Eine typische Berliner Baustelle eben“, sagt Aberle. Was ihm in diesem Fall ganz recht sein kann.  



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