Gethsemanestraße soll nur noch nachts als Parkplatz dienen

von Juliane Schader 27. Mai 2011

Die Bürgerinitiative Gethsemaneplatz möchte die Gethsemanestraße testweise tagsüber zum freien Platz, nachts zum Autostellplatz erklären.

Die Bürgerinitiative Gethsemaneplatz hat ein neues Etappenziel: Einen Sommer lang soll das nördlichen Ende der Gethsemanestraße tagsüber als autofreier Platz für Menschen, nachts wie bislang als Parkraum genutzt werden. Damit reagiert die Initiative auf die Ergebnisse einer Meinungsumfrage, die sie unter den Anwohnern der Kirche durchgeführt hat.

An 635 Haushalte wurden dafür per Wurfsendung Fragebögen verteilt, deren Kernfrage lautete: „Wie viele der Nachbarn können sich vorstellen, den öffentlichen Straßenraum um die Kirche auch noch anders zu nutzen als ausschließlich dafür, um Autos abzustellen?“ 19 Prozent der Angesprochenen beteiligten sich an der Aktion.

 

Angst vor Lärm und Müll

 

Von diesen erklärten zwei Drittel, dass für sie eine autofreie Nutzung der Straße grundsätzlich denkbar wäre, jedoch mit Einschränkungen. Schließlich machten abgestellte Autos keinen Lärm, lautete ein typisches Argument, während ein freier Platz sicher nächtliche Ruhestörungen und viel Müll mit sich brächte.

Eine Umwidmung zumindest eines Teils der aktuellen Stellplätze für Autos können sich 50 Prozent der Befragten vorstellen. 13 Prozent sind sogar für eine völlige Abschaffung der Parkplätze, darunter auch Autobesitzer. Ein Viertel sprach sich gegen jegliche Veränderung der derzeitigen Nutzung der Gethsemanestraße aus.

Als Reaktion auf diese Ergebnisse plädiert die Initiative nun für die wechselnde Nutzung, je nach Tageszeit. Lärmenden Nachtschwärmer würde somit kein zusätzlicher Raum geboten, heißt es in einem Fazit. Zudem habe dieser Kompromiss den Vorteil, dass er keine baulichen Veränderungen erforderlich mache, sondern lediglich ein paar Schilder aufgestellt werden müssten.

Die Ergebnisse der Befragung im Detail hat die BI auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Ob der neue Vorschlag Erfolg haben wird, muss die Politik entscheiden.

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