BVV macht der M10 Beine

von Juliane Schader 12. Dezember 2012

Die M10 steht zu oft im Autostau, finden die Bezirksverordneten aus Pankow. Mit zwei kleinen Änderungen soll sie nun bald wieder zügiger zwischen Nordbahnhof und Warschauer Straße pendeln.

Die Tram M10 soll in Zukunft wieder zügiger durch Prenzlauer Berg fahren. So wünschen es sich zumindest die Pankower Bezirksverordneten, die am heutigen Mittwoch bei ihrer Tagung einem entsprechenden Antrag der Fraktionen von SPD und Grünen mit großer Mehrheit zustimmten.

Als Problem haben die Grünen, von denen der Antrag ursprünglich stammt, die Kreuzung an der Danziger Straße/Ecke Schönhauser Allee ausgemacht. Dort hängt die Tram derzeit in beiden Richtungen regelmäßig über zehn Minuten im Autostau fest. Das soll sich durch zwei Änderungen, die das Bezirksamt nun bei der Verkehrslenkung Berlin einbringen soll, verbessern.

 

Vorfahrt für die Tram

 

Richtung Nordbahnhof kommt es laut den Grünen in Höhe der Lychener Straße zu Verzögerungen, weil die eigene Spur der Tram dort endet und die Bahn sich die Straße mit den Autos teilen muss. Hier soll eine spezielle Ampelschaltung in Zukunft der Tram Vorfahrt vor den Autos gewähren. Gleichzeitig soll damit das Problem behoben werden, dass die Tram im Stau steckend den Fußgängerüberweg an der Lychener Straße blockiert und darüber hinaus die Fahrgäste der Tram zwischen dem Autoverkehr ein- und aussteigen müssen.

Richtung Warschauer Straße soll zwischen Topsstraße und Haltestelle kurz vor der Kreuzung die linke Fahrspur für den Autoverkehr gesperrt und der Tram überlassen werden. So hätte diese freie Fahrt am Autostau vorbei. Das Wegfallen einer Spur für die Pkws wird dabei nicht als Problem angesehen: Schon jetzt sei der Betrieb dort de facto nur einspurig möglich, weil in der beginnenden Danziger Straße die rechte Seite immer komplett zugeparkt sei.

Durch die Veränderung der Ampelschaltung sowie die Sperrung der Fahrspur soll die M10 nicht nur endlich ihren Fahrplan einhalten können. Darüber hinaus hoffen die Bezirksverordneten, dass durch die kürzere Fahrzeit eine Taktverdichtung auf der Strecke der M10 ohne den Einsatz weiterer Bahnen möglich ist. 

 

 

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